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    SMA SOLAR IM FOKUS  394  0 Kommentare Nach der China-Dämmerung zurück auf die Sonnenseite?

    NIESTETAL (dpa-AFX) - Der Solarkonzern SMA hat im vergangenen Jahr stark unter der Ausbau- und Förderkürzung von Solaranlagen in China gelitten. Der neue Chef Jürgen Reinert will das Unternehmen nach Umbau und Stellenstreichungen wieder in die Gewinnspur bringen. Die wichtigsten Punkte für den Konzern, was Experten sagen und wie es für die Aktie läuft.

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    2018 war ein turbulentes Jahr für den SDax-Konzern. Die Tücken einer hohen Abhängigkeit von staatlichen Förderprogrammen für die Solarbranche haben sich dabei deutlich gezeigt. Nach einem guten Jahresstart verursachten schlechte Nachrichten aus China einen Kursrutsch. Das Land mit dem weltweit größten Solarmarkt hatte die Förderung und den Bau von Solaranlagen deutlich zurückgefahren. Infolgedessen drangen viele chinesische Firmen auf den internationalen Markt, was den Druck auf die Preise erhöhte. In der Jahresbilanz führte dies für SMA zu einem hohen Verlust von fast 176 Millionen Euro, nach einem Gewinn von rund 30 Millionen Euro im Vorjahr.

    Der Konzern will durch einen Umbau wieder auf Kurs kommen. Zu den Maßnahmen gehörte der Verkauf des China-Geschäfts und der Abbau von Arbeitsplätzen. Insgesamt sind 425 Vollzeitstellen bis 2020 betroffen, davon 100 in Deutschland. Zudem soll durch Automatisierung und die Auslagerung von Fixkosten Geld gespart werden. Der Vorstand wurde bereits im Oktober von drei auf zwei Mitglieder verkleinert. Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon nahm zum Jahresende seinen Hut. Seitdem steht sein Stellvertreter Jürgen Reinert an der Spitze des hessischen Unternehmens aus Niestetal bei Kassel.

    Dank eines hohen Auftragseingangs gibt sich Reinert kämpferisch für das laufende Jahr. Er strebt ein Umsatzwachstum von 800 bis 880 Millionen Euro an. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll zwischen 20 und 50 Millionen Euro liegen. Der neue Chef will weitere Geschäftsfelder wie Großspeicher und Repowering - den Ersatz alter Kraftwerksteile durch neue - erschließen und neue, günstigere Produkte und Systempakte anbieten. Außerdem erwartet er Wachstum im Utility- und Speichersegment und setzt besonders auf die Regionen Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) sowie den amerikanischen Kontinent. "Ich gehe fest davon aus, dass der US-Markt erheblich zur erwarteten Steigerung des Umsatzes und Ergebnisses der SMA im zweiten Halbjahr beitragen wird", schrieb Reinert Anfang Mai in einem Blogeintrag auf der SMA-Webseite.

    Ziel der Unternehmensstrategie bis 2020 ist es, nicht nur einzelne Komponenten, sondern ganzheitliche Systeme und Lösungen anzubieten, die auch Dienstleistungen einschließen. Deshalb soll der Anteil am Umsatz, der nicht mit Wechselrichtern erzeugt wird, auf 40 Prozent erhöht werden. Aktuell liegt der Anteil bei etwa 25 bis 30 Prozent. SMA Solar legt am 9. Mai seine Bilanz für das erste Quartal vor.

    DAS SAGEN DIE ANALYSTEN:

    SMA Solar haben nur wenige Beobachter im Blick. Unter den drei von Bloomberg befragten Analysten sprechen sich zwei für Verkaufen und einer für Halten aus. Das durchschnittliche Kursziel auf zwölf Monate liegt bei 17,83 Euro.

    Analyst Sven Diermeier vom Analysehaus Independent Research sieht die Eckdaten von Ende Januar durch den Geschäftsbericht 2018 bestätigt. Der angekündigte Dividendenausfall für dieses Jahr habe ihn nicht überrascht. "Die Bilanzkennzahlen (...) sind trotz des hohen Nettoverlustes solide, aber viele solcher Geschäftsjahre kann sich SMA nun nicht mehr erlauben, da der "Puffer" spürbar geschmolzen ist", warnte er.

    Die Auftragsentwicklung sei jedoch positiv, zudem bestätigte das Unternehmen seinen Ausblick für 2019. Die Strategie von SMA, sich zu einem System- und Lösungsanbieter zu entwickeln, halte er für schlüssig.

    DAS MACHT DIE AKTIE:

    Nach dem großen Schub mit Spitzenwerten von über 100 Euro Ende Januar 2010 ging es in den folgenden Jahren steil bergab. Die erste harte Landung folgte im November 2012 bei unter 16 Euro. Drei Jahre später fand die Aktie dann ihren bisher tiefsten Punkt bei gut 10 Euro.

    Im letzten Jahr sah es zunächst positiv aus, der Aktienkurs zog bis auf ein Hoch bei 63,15 Euro im Mai an. Doch dann kamen schlechte Nachrichten aus China und der Kurs brach ein. Die chinesische Regierung führte Obergrenzen für die Einpreisung von Solarstrom in die Netze ein und reduzierte die Vergütung. Ende September musste SMA schließlich die Gewinnwarnung mitteilen. Das Papier des SDax-Unternehmens verlor in der zweiten Jahreshälfte 2018 rund drei Viertel an Wert auf nur 14,53 Euro im Dezember und sank somit auf den schlechtesten Wert seit 2015.

    Seit Anfang 2019 setzt das Papier wieder zu einer Erholung an und legte bis zum bisherigen Jahreshoch bei 24,10 Euro am 21. Februar rund 45 Prozent zu. Aktuell notiert die SMA-Aktie etwas über 20 Euro./elm/mne/fba


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