Diesel-Abgasskandal
Nächster Diesel-Hammer: Porsche muss 535 Millionen Euro Bußgeld zahlen!
Nachdem bereits Volkswagen und Audi Bußgelder zahlen mussten, ist nun auch Porsche dran. Von Seiten der Staatsanwaltschaft wurde ein 535 Millionen Euro Bußgeld verhängt.
Fahrlässige Verletzung der Aufsichtspflicht
Aus einer Untersuchung der zuständigen Ermittler geht hervor, dass es wohl in einer Entwicklungsabteilung zu einer Verletzung der Aufsichtspflicht gekommen sei. Mit Blick auf die Diesel-Emissionen ab dem Jahr 2009 wurde klar, dass Porsche-Fahrzeuge, die mit einem V6- oder V8-Motor ausgestattet sind, nicht den Abgasnormen entsprechen.
Die vorliegenden Bescheide des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) gelten wohl für ca. 99 000 Fahrzeuge. Weitere Rechtsmittel strebt der Automobilhersteller aus dem Volkswagenkonzern nicht an.
Die zu zahlende Strafe setzt sich aus vier Millionen und 531 Millionen Euro zusammen. Mit den vier Millionen Euro wird die Ordnungswidrigkeit geahndet, die 531 Millionen werden damit begründet, dass Porsche durch die Manipulation wirtschaftliche Vorteile erlangte.
Porsche bezieht Dieselmotoren von Audi
Im Jahr 2018 gab es bereits zwei Strafen gegen den Volkswagenkonzern. Zunächst musste VW selber 1 Milliarde Euro zahlen, woraufhin Audi kurz danach 800 Millionen Euro abgeben musste.
Porsche erhält die Dieselmotoren von der Schwesterfirma Audi und stellt keine eigene her, weshalb das Bußgeld nur eine Frage der Zeit war.
Nachdem das KBA den Rückruf von zahlreichen Fahrzeugen anordnete, leitete die Staatsanwaltschaft ein Ordnungswidrigkeitsverfahren ein, welches nun mit dem Bußgeldbescheid beendet ist.
Porsche reagierte auf das Urteil mit dem Verweis auf den eigenen Diesel-Ausstieg und bezeichnete dies als Schritt zur Beendigung der Dieselthematik.
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