checkAd

     1025  0 Kommentare It Might As Well Be Dumbo

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass keiner meiner Leser die britische Band „High Llamas“ kennt, und schon gar nicht deren Song „It Might As Well Be Dumbo“. Das macht freilich auch nichts, denn obwohl ich sämtliche Alben der Band besitze, ist mir diese Rarität auch erst in dieser Woche zugeflogen.

     

    Ich habe keine Ahnung, was der Titel bedeutet, ich habe auch nie auf den Text geachtet und ihn erst recht nicht gelesen. Und ich tue das mit Absicht. Denn es ergeben sich auch so mehr wunderschöne Assoziationen, als sie in so eine Kolumne überhaupt hineinpassen.

     

    Apropos: Natürlich denke ich hier auch an England. Alle Teams in den europäischen Fußball-Endspielen kommen aus England, dort gibt es aber niemanden, der den Brexit hinkriegt. Na ja, die Clubs werden ja auch allesamt von Menschen anderer Nationalität gemanagt.

     

    Apropos: Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hält die Aufmerksamkeit der Medien für den UN-Bericht zur Lage der Artenvielfalt für völlig unzureichend.

     

    Und ich kann mich dem nur anschließen. Gerade als Berliner. Denn was würden wir in Berlin ohne die Artenvielfalt machen? Was wäre mit dem öffentlichen Leben, wenn wir die arabischen Clans nicht mehr hätten? Und die Drogendealer im Görlitzer Park?

     

    Dann wäre Berlin plötzlich eine riesige Junkiestadt. Das könnte doch keiner mehr aushalten. Und so ganz ohne Kriminalität wäre es doch auch entsetzlich langweilig, oder?

     

    It Might As Well Be Dumbo also. Egal, was es bedeutet, ich finde, es trifft genau den Punkt.

     

    Apropos: Die Lufthansa plant gerade die Anschaffung weiterer Flugzeuge. Mir war so, als hätte ich etwas von 200 über einen längeren Zeitraum in den Nachrichten gehört, doch ich finde in der Presse nur eine Passage über die Anschaffung von 40 neuen Langstrecken-Jets.

     

    Egal, der CO2-Ausstoß wird dadurch bestimmt gemindert. Auch wenn die Lufthansa weiter wächst, was sie ja als börsennotiertes Unternehmen tun muss, wird das die CO2-Bilanz bestimmt deutlich verringern. Schließlich wir sind doch Deutsche, und damit für das Schicksal der Welt verantwortlich.

     

    Wenn dann jedoch unser Flughafen in Berlin aufmachen wird, der ja schon vor der Eröffnung zu klein ist, dann brennt uns allerdings der Arsch heißer als nur zwei Grad mehr bis zum Jahr 2100. Und Elefanten gibt es dann sowieso nicht mehr.

     

    Irgendwie ist das alles dumb, finden Sie nicht?

     

     

     

     

     

     


    Bernd Niquet
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    DER NEUNTE BAND VON "JENSEITS DES GELDES" IST ERSCHIENEN: Bernd Niquet, Jenseits des Geldes, 9. Teil, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro

    Leseprobe: "Jenseits des Geldes".

    Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt. Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt. Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein.

    Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.

    Mehr anzeigen

    Verfasst von Bernd Niquet
    It Might As Well Be Dumbo It might nicht nur ….

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer