Die Hoffnung auf eine gütliche Beilegung des globalen Handelskonflikts, die weiterhin erstaunlich robuste US-Konjunktur, erste zaghafte Stabilisierungstendenzen in Europa und größtenteils solide
Quartalsberichte der Unternehmen haben für weiteren Rückenwind an den Aktienmärkten gesorgt. Hinzu kommt die anhaltende Verbesserung der Financial Conditions im Zuge der Zinspause der FED und der
Hoffnung auf weitere expansive Maßnahmen der EZB. Wie schon in der Vergangenheit kommt dieses Umfeld vor allem den „risky assets“ Aktien und Hochzinsanleihen zugute. Die US-Märkte befinden sich
wieder auf Rekordniveau, aber auch der in letzter Zeit viel geschmähte DAX hat allein im April um knapp 7% zugelegt und liegt zumindest seit Jahresbeginn in etwa
gleichauf mit dem S&P 500.
In den nächsten Wochen wächst die Wahrscheinlichkeit für Gewinnmitnahmen und temporäre Rückschläge. Die Volatilität an den Aktienmärkten ist verdächtig niedrig und die Hoffnung vieler Investoren
auf Zinssenkungen der FED spätestens im nächsten Jahr halten wir für unrealistisch. Es gibt also genug Potential für Enttäuschungen, so dass wir die Liquiditätsposition erhöht haben. Trotzdem sehen
wir etwaige Rückschläge eher als Kaufgelegenheit, v.a. in Europa, weil selbst nach der deutlichen Kurserholung die Bewertung günstig und die Wahrscheinlichkeit einer ausgeprägten Rezession gering
ist.