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     2360  0 Kommentare Edeka-Werbespot zum Muttertag sorgt für Empörung

    Werbespot: Shitstorm bricht über Edeka los

    Die Supermarkt-Kette Edeka hat mit einem eigens zum Muttertag produzierten Werbespot für einen Sturm der Entrüstung gesorgt. Auf Facebook und YouTube kam der Clip überhaupt nicht gut an und wurde von der Mehrheit stark kritisiert. Vor allem die dargestellte Rolle der Väter stößt den Kritikern übel auf.

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    Edeka sieht sich mit heftigem Gegenwind konfrontiert. Bildquelle: StockSnap / Pixabay

    Anlässlich des Muttertages hat Edeka ein Werbespot mit dem Titel „Wir sagen Danke“ im Internet veröffentlicht und hat mit der Inszenierung sowie mit der Aufmachung den Unmut vieler Menschen auf sich gezogen. Der Einzelhändler muss sich auf Facebook und vor allem auf YouTube seit der Veröffentlichung am 5. Mai gegen einen massiven Shitstorm behaupten.

    Der Grund für den tobenden Mob ist die Darstellung der Väter, die laut des Werbeclips scheinbar nichts richtig machen können. Dem einen explodiert der Smoothie im Mixer, der andere kann seiner Tochter nicht schmerzfrei die Haare schneiden, ein dritter ist vom Babyfüttern überfordert und ein weiterer wirft der kleinen Tochter den Basketball ins Gesicht. Die Message am Ende lautet: Danke Mama, dass du nicht Papa bist.

    Das Werbevideo stößt selbst in der Politik auf Unverständnis. Bayerns Familienministerin Kerstin Schreyer von der CSU betitelte die Marketingstrategie als Eklatund bezichtigte den Clip als Anti-Väter-Spot. Es sei Unsinn, Mütter und Väter gegeneinander auszuspielen.

     

    Diskriminierung als sensibles Thema

    Michael Feike, Experte für Suchmaschinen-Marketing und Geschäftsführer von Onlinemarketing.berlin verfolgt bei der Bewertung des Werbespots einen neutraleren Ansatz und erklärt die Ursachen für den massiven Shitstorm: „Wir leben in einer Zeit, in der das Thema Diskriminierung auf eine äußerst sensible öffentliche Wahrnehmung trifft und daher als eine Art Pulverfass verstanden werden muss.“

    Insbesondere das Online-Marketing müsse sich laut Feike der aktuellen Struktur der Öffentlichkeit bewusst sein und dementsprechend sorgsam Strategien der externen Unternehmenskommunikation planen. „Der Zeitpunkt ist dabei entscheidend“, betont der Experte. „Hätte Edeka den Werbespot vor zehn Jahren zum Muttertag veröffentlicht, wäre der Shitstorm ausgeblieben, da Diskriminierung noch nicht so ein sensibles Thema war.“

    Feike ist sich sicher, dass Edeka mit voller Absicht auf einen überspitzten und schwarzhumorigen Aspekt für die Rolle der Väter gesetzt hat, um Emotionen zu wecken und der Bedeutung der Mütter Gewicht zu verleihen. Allerdings sei der Einzelhändler sich der aktuellen gesellschaftlichen Atmosphäre nicht umfassend bewusst gewesen.

     

    Social-Media-Nutzer sind erbost

    Der von der Agentur Jung von Matt entworfene und produzierte Werbespot zählt auf YouTube bislang mehr als 1,9 Millionen Klicks. 12.000 positive Bewertungen stehen mehr als 53.000 negativen Wertungen entgegen. Auf Facebook wurde der Clip fast 7.000-mal geteilt und mehr als 9.500 Nutzer haben ihn kommentiert (Stand: 13.05.2019, 10:00 Uhr).

    In den Kommentarboxen der beiden Plattformen tummeln sich vor allem negative und erboste Kommentare. Die Darstellung der Männer als unfähige Vatterfigur stößt auf großen Unmut. Das Unverständnis und der Zorn gipfeln in Aufrufen zum Boykott des Einzelhändlers.

    Der Kommentar mit den meisten positiven Reaktionen auf Facebook kritisiert das Verständnis der Familie seitens Edeka: „Wenn EDEKA Mütter nur durch Abwertung von Vätern loben kann, dann hat EDEKA noch nicht begriffen, dass BEIDE Eltern Kindern wichtige Fähigkeiten fürs Leben mitgeben. Das ist unterste Schublade der Werbung, geht gar nicht. Kinder sind dankbar für Mutter UND Vater. Solange EDEKA dies nicht versteht, bleibt für mich nur: BOYKOTT von EDEKA, bis diese verstehen, was Kinder wirklich brauchen.“

    Das Social-Media-Team von Edeka versucht in einem Statement unter dem Kommentar die Wogen zu glätten und erklärt, dass man mit dem Spot „Väter keinesfalls schlecht darstellen möchte, sondern etwas überspitzt und auf humorvolle Art und Weise allen Müttern anlässlich des Muttertags Danke sagen“ möchte.

    Bildquelle: StockSnap / Pixabay



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    Manfred Stock
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    Manfred Stock ist freier Contentwriter und hat sich auf Börsen- und Forex-Content spezialisiert. Er verfolgt das Geschehen an den Börsen seit nunmehr knapp zwanzig Jahren und möchte seine Erfahrungen und Einschätzungen als Gastautor einer breiten Öffentlichkeit zur Diskussion stellen.
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    Verfasst von Manfred Stock
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