checkAd

     736  1 Kommentar Wie schlimm kann der Handelsstreit für die Wirtschaft werden?

    Lange Zeit tendierten die Aktienmärkte gestern wieder nach unten. Doch dann machten sie um ca. 16:12 Uhr plötzlich einen deutlichen Satz nach oben und holten diese Verluste wieder auf. Zu diesem Zeitpunkt lief die Meldung über die Nachrichtenticker, dass die US-Regierung plane, die Entscheidung über Zölle auf Auto-Importe aus der EU um bis zu sechs Monate zu verschieben. Bis zum 18. Mai hätte US-Präsident Donald Trump entscheiden müssen, ob EU-Autoimporte die nationale Sicherheit der USA gefährden. Doch laut einem Bericht von CNBC hätten sowohl Politiker der Demokraten als auch der Republikaner Trump zuletzt dazu gedrängt, auf Zölle gegen EU-Staaten zu verzichten, um sich ganz auf China konzentrieren zu können.

    Nur eine moderate Korrektur trotz verschärftem Handelsstreit?

    Die EU scheint damit zunächst aus dem Schneider. Doch es stellt sich noch die Frage, wie schlimm eigentlich der Handelsstreit zwischen China und den USA für die Wirtschaft werden kann. Zumal ich vorgestern mit Blick auf die jüngsten Kursverluste an den Aktienmärkten noch einmal geschrieben hatte, dass die neuerlichen Rücksetzer zumindest vorerst noch relativ moderat bleiben könnten. Diese Erwartung hatte ich auch schon aufgrund der Saisonalität geäußert (siehe Börse-Intern vom 7. Mai). Doch wie passt das zu der deutlichen Verschärfung im Handelsstreit, die es jüngst gegeben hat?

    Tatsächlich sehe ich in dem Handelsstreit zwischen den USA und China aktuell nicht das Potential, die Aktienmärkte in einen Bärenmarkt zu drücken. Denn der Warenhandel zwischen den beiden Ländern wird durch die Zölle zwar zweifelsfrei beeinträchtigt, die Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft dürften aber überschaubar bleiben.

    BIP-Wachstum der USA wird nur um 0,3 Prozentpunkte gedrückt

    So geht die Prognosefirma Oxford Economics zum Beispiel derzeit davon aus, dass die aktuellen Strafzölle die Wirtschaftsleistung der USA „nur“ um 62 Milliarden Dollar reduzieren. Das Bruttoinlandsprodukt würde damit lediglich um 0,3 Prozentpunkte gedrückt. Mit Blick auf das BIP-Wachstum der USA im 1. Quartal 2019 von 3,2 % scheint dies ein überschaubares Problem zu sein.

    Seite 1 von 2



    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte



    Sven Weisenhaus
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
    Mehr anzeigen


    ANZEIGE

    Broker-Tipp*

    Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere erwerben: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.

    Lesen Sie das Buch von Sven Weisenhaus*:

    * Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.


    ANZEIGE


    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Wie schlimm kann der Handelsstreit für die Wirtschaft werden? Lange Zeit tendierten die Aktienmärkte gestern wieder nach unten. Doch dann machten sie um ca. 16:12 Uhr plötzlich einen deutlichen Satz nach oben und holten diese Verluste wieder auf. Zu diesem Zeitpunkt lief die Meldung über die Nachrichtenticker, …

    Disclaimer