BARRICK GOLD
Ritt auf der Rasierklinge
Die Aktie des kanadischen Gold- und Kupferproduzenten musste zuletzt ordentlich Federn lassen und verzeichnete kräftige Abgaben. Die aktuelle Verfassung der Metallpreise schlägt den Investoren ein wenig aufs Gemüt. Da half es auch nicht, dass Barrick Gold ein durchaus ansprechendes Zahlenwerk für das erste Quartal 2019 vorlegte.
Die fundamentalen Aspekte klopfen wir in der anstehenden E-Mail-Ausgabe von Gold-Silber-Rohstofftrends ab und fokussieren uns an dieser Stelle auf die Charttechnik.
Unsere letzte Kommentierung zu Barrick beendeten wir Ende April mit „[…] Wir bleiben bei unserer Einschätzung, dass so lange die 12,3 US-Dollar als zentrale Unterstützung intakt sind, wir das
bullische Szenario bei Barrick präferieren. Sollte es allerdings unter die 12,3 US-Dollar gehen, muss noch einmal nachjustiert werden. Auf der Oberseite bilden die 13,0 US-Dollar und die 14,0
US-Dollar die nächsten limitierenden Widerstände.“
Mit einem aktuellen Kurs von 12,2 US-Dollar reizt der Wert unser bullisches Szenario bis aufs Äußerste aus und stellt unsere optimistische Grundeinstellung (einmal mehr) auf die Probe…
Die „Liste der Leiden“ ist lang. Die zentrale Unterstützung von 12,3 US-Dollar wurde aufgeweicht. Die 200-Tage-Linie wurde bärisch gekreuzt. Das rettende Ufer (die Marke von 13,0 US-Dollar) scheint außer Reichweite zu sein. Es gibt derzeit kaum etwas, was für ein baldiges Comeback der Aktie sprechen würde. Aber vielleicht liegt ja genau darin die Chance.
Kurzum: Der aktuelle Kurs spiegelt unserer Ansicht nach nicht die robuste fundamentale Verfassung des Unternehmens wider. Gerade das JV mit Newmont Goldcorp, dessen Namen im Übrigen „Nevada Gold
Mines“ sein wird, ist für die beiden Konzerne, aber unserer Meinung nach vor allem für Barrick Gold, im wahrsten Sinne des Wortes Gold wert. Aus charttechnischer Sicht vollzieht die Aktie aktuell
den berühmt-berüchtigten Ritt auf der Rasierklinge. Die 12,3 US-Dollar wurden bereits leicht unterschritten. Ob die nächsten Unterstützungen bei 12,0 US-Dollar oder 11,7 US-Dollar dauerhaft Halt
geben könnten, ist fraglich. Anderseits ist die Bewegung bereits überverkauft und schließlich ist da ja noch die bereits in unserer letzten Kommentierung thematisierte bullische Keil-Formation…
Etwaige Aufwärtsimpulse erlangen aus charttechnischer Sicht aber erst Relevanz, sollten sie die 13,0 US-Dollar entern.
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