EUR/JPY
Kann der Euro die Unterstützung verteidigen?
Der Yen scheint in diesen Tagen das Momentum auf seiner Seite zu haben. Bereits zum Zeitpunkt unserer letzten Kommentierung zu EUR/JPY stand die Gemeinschafstwährung unter Druck. Dieser Prozess setzte sich fort.
Rückblick. So hieß es in der Kommentierung vom 27.04. u.a. "[...] Aus charttechnischer Sicht scheint der Weg des Euro „vorbestimmt“ zu sein. Die Gemeinschaftswährung dürfte mit Blick auf die aktuelle Gemengelage nun auf den Unterstützungsbereich von 123,7 JPY zusteuern. Sollte es darunter gehen, ist eine Neubewertung der Lage erforderlich. Auf der Oberseite würde sich die Lage bereits leicht entspannen, sollte es dem Euro gelingen, die 125,0 JPY zurückzuerobern. Ein Ausbruch über die 127,5 JPY käme gar einem Befreiungsschlag gleich. Diesem Widerstand vorgelagert wartet mit dem Bereich von 126,8 JPY eine weitere Hürde. Kurzum: Der Euro sieht sich einigen Hürden gegenüber. Ein rasches Comeback in der aktuellen Gemengelage erscheint schwierig.“
Das skizzierte Abwärtsszenario für den Euro kreierte sich in der Folgezeit. Der Euro unternahm zwar diverse Versuche, sich wieder über die 125,0 JPY zu retten, doch diese scheiterten allesamt
kläglich. Und so kam es, wie es kommen musste, der Euro drehte wieder nach unten ab und durchbrach die wichtige Unterstützung bei 1,237 JPY. Aktuell steht die nächste relevante Unterstützung im
Bereich von 122,5 JPY zur Disposition.
Aufgrund der zu beobachtenden Bewegungsdynamik ist selbst eine Fortsetzung der Bewegung bis in den Bereich von 120,0 JPY aktuell nicht ausgeschlossen.
Unter fundamentalen Aspekten wird es in der nächsten Handelswoche spannend. Bereits der Wochenauftakt hat es in sich. In Japan stehen am Montag (20.05.) die BIP-Daten und die Daten zur Industrieproduktion an. Weitere Daten folgen in der Woche. Einen weiteren Höhepunkt könnte dann der Freitag (24.05.) darstellen, wenn u.a. Daten zu den japanischen Verbraucherpreisen veröffentlicht werden. Aus Euro-Sicht könnte es vor allem am Donnerstag (23.05.) heikel werden. Die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und für den Dienstleistungssektor stehen für die Euro-Zone an.
Kurzum: Aktuell treibt der Yen den Euro ein wenig vor sich her. Sollten die anstehenden Preis- und Wirtschaftsdaten entsprechend ausfallen, dann könnte sich der Euro rasch im Bereich von 120,0 JPY
wiederfinden. Die Bewegung ist allerdings bereits überverkauft, sodass es immer wieder zu Gegenbewegungen respektive Erholungsversuchen des Euro kommen könnte. So lange sich diese jedoch unterhalb
von 125,0 JPY abspielen, sehen wir den Yen unverändert im Vorteil. Ein erstes wichtiges Etappenziel stellen diesbezüglich bereits die 123,7 JPY dar.
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