Börse Stuttgart-News
4X report
STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Auslandsmarktbericht der Börse Stuttgart
Handelsstreit bremst die Aktienmärkte - Fast Retailing, Novartis und Gazprom gefragt - Thomas Cook im Sinkflug
Der Handelsstreit zwischen den USA und China spitzt sich weiter zu. Der chinesische Netzwerkausrüster Huawei wurde von den USA auf die schwarze Liste gesetzt, d.h. US-Konzerne sollen keine
Geschäfte mehr mit ihnen betreiben. Als Folge dessen kamen die Aktien der Lieferanten unter Druck, zu denen Qualcomm (WKN: 883121), Micron (WKN: 869020) und Broadcom (WKN: A2JG9Z) zählen. Aber auch
Alphabet (WKN: A14Y6H) und Apple (WKN: 865985) notierten schwächer. Am Dienstag standen die Konsumwerte im Mittelpunkt des Geschehens. Die Aktien der Kaufhauskette
JC Penney (WKN: 851991) verloren sieben Prozent, nach dem ein verdoppelter Quartalsverlust gemeldet wurde. Selbst der Mitbewerber Kohl`s (WKN: 884195) musste Federn lassen, nachdem es auch ihm
nicht gelang, die Markterwartungen zu erfüllen, brach der Aktienkurs um zwölf Prozent ein. Dabei wurden die Jahresziele gleich mit einkassiert. Die Baumarktkette Home Depot (WKN: 866953) meldete Quartalszahlen für das erste Quartal und konnte den Umsatz um 5,7 Prozent steigern. Der Nettogewinn konnte nur leicht gesteigert
werden, weil man unter der schlechten Witterung im Februar in den USA und den sinkenden Holzpreisen litt. Als erste Reaktion darauf ging der Aktienkurs nach unten, konnte aber bis zum Handelsende
die Verluste wieder aufholen. „Die Analystenschar ist sich auch nicht einig, wie das Zahlenwerk zu bewerten ist. Es gab Hoch- und Abstufungen in den Kurszielen“, bemerkte Marc Pusch von der Baader
Bank AG in Stuttgart.
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Nervosität prägte in dieser Woche die Weltmärkte und auch der japanische Aktienmarkt konnte sich dem nicht entziehen. Der Nikkei 225 konnte zwar im Wochenverlauf 221 Zähler zulegen, schloss dann aber nur mit einem kleinen Plus von 89 Zählern bei 21.151 Punkten. Ähnlich erging es der Aktie von SoftBank (WKN: 891624). Zwischenzeitlich stand ein Gewinn von über sechs Prozent zu Buche, um dann so gut wie unverändert aus dem Markt zu gehen. Fast Retailing (WKN: 891638), die Muttergesellschaft der Bekleidungskette Uniqlo, konnte hingegen seine Gewinne von über drei Prozent behaupten und schloss auf einem neuen 52-Wochen-Hoch. Das Börsenschwergewicht, Fast Retailing ist mit einer Gewichtung von 11,44 Prozent im Nikkei 225 die schwerste Aktie, hat sehr gute Geschäftszahlen veröffentlicht und einen positiven Geschäftsausblick für das laufende Fiskaljahr abgegeben. Japan Display (WKN: A1XEEQ) rutschten um zehn Prozent ins Minus. „Die Umstrukturierungsmaßnahmen bei dem schwer angeschlagenen Bildschirmhersteller kommen momentan überhaupt nicht voran und die Uneinigkeit der Großaktionäre belastet den Kurs erheblich“, analysierte Björn Marten von der Baader Bank AG in Stuttgart.