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    Egbert Prior  2078  0 Kommentare Fresenius sorgt für Gesundheit im Depot

    Gleich zwei Gewinnwarnungen  in Folge hatten die Aktie letztes Jahr in den Keller geschickt. Im Dezember sackte der Kurs bis auf 39 Euro ab. Gegenüber dem Allzeithoch (80 Euro) bedeutete dies eine Halbierung. Inzwischen ist die Notiz wieder auf 48 Euro angezogen. Früher oder später dürfte das Papier aber wieder neue Rekorde erreichen. Einem Befreiungsschlag gleich kam im Herbst die Entscheidung eines amerikanischen Gerichts, daß der Gesundheitskonzern den US-Generikahersteller Akorn nicht übernehmen muß. Es sollte mit 4,8 Milliarden Dollar die bislang zweitgrößte Akquisition der Firmengeschichte werden, doch es war ein Fehlgriff: Akorn frisierte Medikamententests, schlampte bei der Arzneimittelproduktion, trickste in der Bilanz und just nach Ankündigung des Kaufs  fielen die Zahlen unerwartet schlecht aus. Jetzt können die Bad Homburger, befreit von dem Mühlstein, wieder durchstarten. Im ersten Quartal war Fresenius wieder in der Spur. Die Kernsparten – Fresenius Medical Care (Dialyse), Helios (Krankenhäuser), Kabi (Infusionstherapien) – steigerten ihre Erlöse. Der Konzernumsatz kletterte um 8% auf 8,5 Milliarden. Der Nettogewinn stieg um 3% auf 465 Millionen. Vorstandschef Sturm hält an der Jahresprognose fest. Danach sollen die Erlöse zwischen 3 und 6% vorankommen bei einem Gewinn ungefähr auf Vorjahresniveau. Wir halten die Vorausschau für vorsichtig, gut möglich, daß der Gesundheitskonzern im weiteren Jahresverlauf die Vorgaben nach oben korrigiert. Der Gewinn wird im laufenden Turnus dennoch keine großen Sprünge machen. Auf der HV Mitte Mai bezeichnete CEO Sturm 2019 als ein Jahr der Investitionen. Kleinere Zukäufe seien ebenfalls denkbar, während für 2020 auch größere Akquisitionen ins Auge gefaßt werden. Zukäufe sind ein Bestandteil der langfristig sehr erfolgreichen Wachstumsstrategie. Dieses Jahr haben die Hessen das 26. Mal hintereinander die Dividende erhöht. Bis 2025 möchte Fresenius den Umsatz auf mehr als 40 Milliarden schrauben. Im vergangenen Jahr gingen 34 Milliarden durch die Bücher. Auch das sind Ziele, die übertroffen werden könnten. Zumal Akquisitionen in der Vorhersage noch nicht berücksichtigt sind. Zukäufe könnte es unter anderem im Krankenhaussegment geben. In Deutschland sieht Unternehmenslenker Sturm weiteren Konsolidierungsbedarf. Spanien, wo die Bad Homburger mit 40 Kliniken unterwegs sind, soll weiter ausgebaut werden. In Madrid ist Fresenius für die Krankenhausversorgung von 800.000 Einwohnern zuständig. 2017 verleibte sich Fresenius die spanische Klinikkette Quirònsalud ein, mit 5,8 Milliarden der bislang größte Zukauf. Weitere Chancen sieht Sturm in Lateinamerika, Kliniken in Peru und Kolumbien gehören bereits zum Portfolio. Fresenius profitiert vom Megathema Gesundheit. Bevölkerungswachstum, zunehmender Wohlstand und immer mehr alte Menschen lassen die medizinische Nachfrage steigen. Der medizinische Fortschritt macht die Behandlung immer teurer. Aktueller Börsenwert 27 Milliarden. Das KGV (2018) schätzungsweise 14. Günstig vor dem Hintergrund der Wachstumschancen. Fazit: Mit Fresenius setzen Sie auf den Megatrend Gesundheit. Die Aktie lockt mit einer niedrigen Bewertung.




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    Verfasst von Egbert Prior
    Egbert Prior Fresenius sorgt für Gesundheit im Depot Gleich zwei Gewinnwarnungen  in Folge hatten die Aktie letztes Jahr in den Keller geschickt. Im Dezember sackte der Kurs bis auf 39 Euro ab. Gegenüber dem Allzeithoch (80 Euro) bedeutete dies eine Halbierung. Inzwischen ist die Notiz wieder auf 48 …

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