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    Aktien Frankfurt  1307  0 Kommentare Dax mit leichtem Dämpfer - Handelsstreit im Blick

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat sich am Montagnachmittag weitgehend behaupten können, während Aktien aus der zweiten und dritten Reihe größere Verluste verbuchten. Zuletzt notierte der deutsche Leitindex 0,08 Prozent niedriger bei 11 717,65 Punkten. Im frühen Handel war er noch auf den tiefsten Stand seit Anfang April gefallen und hatte sich der 200-Tage-Linie gefährlich genähert. Als Indikator für den längerfristigen Trend des Dax findet diese Linie am Markt große Beachtung. Sollte das Börsenbarometer darunter fallen, könnte sich der Abwärtsdruck noch verstärken.

    Der MDax der mittelschweren Unternehmen verlor am Montag zuletzt 0,39 Prozent auf 24 680,19 Zähler. Der SDax sackte um rund 1,3 Prozent auf 10 681 Punkte ab. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 zeigte sich unverändert bei 3280 Punkten.

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    "Ob sich die Aktienmärkte im Juni wieder fangen können, ist aufgrund der zahlreichen Risiken fraglich", sagte Marktanalyst Milan Cutkovic von AxiTrader. Denn US-Präsident Donald Trump habe mit Mexiko eine weitere Front im Handelskrieg eröffnet. Zudem habe sich das ohnehin nicht einfache Verhältnis zwischen den USA und China noch einmal zum Schlechteren gewendet. "Die Anleger fürchten, dass eine Eskalation des Handelsstreits eine Rezession auslöst. Zudem besteht das Risiko, dass sich der US-Präsident demnächst auch wieder der Europäischen Union widmet und hier mit neuen Strafzöllen droht", so Cutkovic.

    Unter den Einzelwerten standen die Aktien von Infineon mit einem Kursabschlag von 9,2 Prozent am Dax-Ende und auf dem tiefsten Stand seit September 2016. Infineon wagt den bisher größten Übernahmeversuch seiner Unternehmensgeschichte und will für umgerechnet rund 9 Milliarden Euro den US-Konkurrenten Cypress Semiconductor erwerben. Die Kaufsumme soll bis zu 30 Prozent durch neues Eigenkapital finanziert werden. Infineon hat sich bereits die Unterstützung der Cypress-Führungsspitze gesichert und will die Übernahme bis spätestens Anfang 2020 abschließen.

    Ein Händler wertete den geplanten Deal negativ für Infineon. Neben dem zu hohen Kaufpreis monierte er vor allem die Kapitalerhöhung als deutlichen Belastungsfaktor. Zudem verfliege mit der Übernahme erst einmal die Fantasie, dass die Münchner selbst zum Übernahmeziel werden könnten, hieß es. Nach Einschätzung des Investmenthauses Mainfirst kommt der Deal die Münchener im aktuellen Branchenabschwung teuer zu stehen. Strategisch lobte Analyst Jürgen Wagner den Schritt aber: Die Produktportfolios ergänzten sich auf den ersten Blick gut und Cypress stärke zudem die globale Präsenz der Münchner.

    Wirecard-Anteilsscheine profitierten von Aussagen von Konzernchef Markus Braun zum Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr und stiegen als Dax-Spitzenreiter um 2,9 Prozent. Braun hatte am Sonntag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter geschrieben, dass Wirecard auf ein herausragendes erstes Halbjahr 2019 zusteuere.

    Mit 5,801 Euro sind die Aktien der Deutschen Bank am Montag auf einen weiteren Tiefstand gefallen. Damit verloren die Anteilsscheine des zweitschwächsten Dax-Wertes 2019 bereits wieder gut 16 Prozent. Die Analysten sind entsprechend pessimistisch und sehen weitere Rückschlagsgefahr auf bis zu 5,50 Euro. Am Nachmittag notierten sie rund 3,5 Prozent unter dem Xetra-Schlusskurs vom Freitag.

    Die Aktien von Isra Vision gewannen 0,4 Prozent. Der Spezialmaschinenbauer bleibt auf Wachstumskurs und hat im ersten Geschäftshalbjahr vor allem von guten Geschäften in Asien sowie Europa profitiert. Der konzernweite Umsatz kletterte um 10 Prozent, das Vorsteuerergebnis um 17 Prozent. Die Orderbücher sind weiterhin gut gefüllt. Entsprechend bestätigten die Darmstädter ihre Jahresziele.

    Nach dem Erholungsversuch vom Brückentag gerieten Bilfinger-Papiere mit minus 8 Prozent wieder schwer unter Druck. Damit rutschten die Anteilsscheine des Indusrie-Dienstleisters wieder in Richtung des jüngsten Zehnjahrestiefs bei 24,34 Euro ab. Für Mollstimmung bei den Anlegern sorgte die Gewinnwarnung der Kier Group. Die Aktien des britischen Wettbewerbers brachen zu Wochenbeginn um bis zu 40 Prozent ein.

    Leoni -Papiere vergrößerten ihren Abstand als schwächster SDax-Wert des laufenden Jahres. Mit 12,675 Euro kosteten die Aktien des angeschlagenen Autozulieferers so wenig wie seit Juli 2009 nicht mehr. 2019 verloren sie damit bereits fast 60 Prozent. Zuletzt notierten sie 7 Prozent tiefer.

    Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,25 Prozent am Freitag auf minus 0,26 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,03 Prozent auf 144,24 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,01 Prozent auf 168,55 Punkte zu.

    Ein Euro kostete zuletzt 1,1194 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,1151 (Donnerstag: 1,1134) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8968 (0,8982) Euro gekostet./edh/mis

    --- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---





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