RUINÖSE GELDPOLITIK: DIE FED WILL ZINSEN WIEDER SENKEN - Seite 2
Finanzmärkte sind optimistisch
Auf den Finanzmärkten ist man sehr optimistisch. Man geht davon aus, die Fed wird einen neuerlichen Bust verhindern. Wenn die Fed die Marktzinsen unter Kontrolle behält, steigt die
Wahrscheinlichkeit, dass der Boom noch länger anhält – denn typischerweise sind es der Anstieg der Marktzinsen und die Verknappung der Kredite, die den Boom in einen Bust umschlagen lassen. Vor
diesem Hintergrund ist es daher gar nicht unbegründet, wenn die Investoren keine Angst davor haben, dass etwas schrecklich schief gehen könnte.
Doch der Boom verursacht natürlich Probleme. Wird der Marktzins künstlich heruntergedrückt, sparen die Menschen weniger und konsumieren mehr von ihrem Einkommen – im Vergleich zu einer Situation, in der der Marktzins nicht künstlich gesenkt wurde. Zusätzlich dazu investieren Unternehmen in Projekte, die nicht durchgeführt worden wären, wäre der Marktzins nicht nach unten gedrückt worden. Anders gesagt: Der künstlich gesenkte Marktzins führt zu einer nicht nachhaltigen Produktions- und Beschäftigungsstruktur.
Eine notwendige Voraussetzung für das Andauern eines Booms besteht darin, dass der Zinssatz auf immer niedrigere Niveaus gedrückt wird, und dass weiterhin neue Kredite und mehr Geld in das System eingespeist werden. Doch wohin wird das führen, wenn man es zu Ende denkt? Die Volkswirtschaft steuert auf ein Szenario zu, in der der Marktzins schlussendlich auf der Nulllinie landet. Was aber würde dann passieren? Ein einfaches Beispiel kann helfen, diese Frage zu beantworten.
Lesen Sie auch
Zins auf der Nulllinie
Nehmen Sie an, es gibt eine börsennotierte Firma. Sie hat Eigenkapital in Höhe von 100 US$ und ihre Kapitalrendite beträgt 5% pro Jahr für die
nächsten 20 Jahre. Wenn Sie die Aktie für 100 US$ kaufen, beträgt die Investitionsrendite 5% p.a. Wenn Sie das Unternehmen hingegen für 50 US$ kaufen können (beispielsweise weil an der Börse Panik
herrscht), wäre Ihre Investitionsrendite höher, in diesem Fall 8,7% p.a. Die Botschaft dieser Zahlen ist offensichtlich: Je niedriger der Kaufpreis der Aktie (der Investition) ist, desto höher
fällt die Investitionsrendite aus.
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Aktuelle Themen
Broker-Tipp*
Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere handeln: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.
* Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.