Weltweiter Boom für direkte Stromlieferverträge (PPAs) / Deutschland hinkt trotz Milliarden-Potenzial hinterher - Seite 2
gesenkt werden. Das ist auch aus klimapolitischer Sicht wichtig,
denn, so Baum, "um die Energiewende zu beschleunigen und die
CO2-Emissionsziele für 2030 zu erreichen, ist ein beschleunigter
Ausbau der Erneuerbaren nötig." Nicht zuletzt profitieren alle
Stromverbraucher von PPAs, denn wenn weniger Subventionen nötig sind,
sinken langfristig die Abgaben auf den Strompreis.
Deutschland im Europavergleich weit abgeschlagen, aber mit großem
Potenzial
In den vergangenen zwei Jahren wurden allein in Skandinavien PPAs
für rund 4,3 Gigawatt Kraftwerksleistung geschlossen, darunter das
weltweit bislang größte, mit dem sich der norwegische
Aluminiumhersteller Norsk Hydro für 19 Jahre den Strom aus dem
schwedischen Onshore-Windpark "Markbygden" sichert. "Mit 650 Megawatt
Leistung ist dieser Vertrag mehr als zehnmal so groß wie alle im
gleichen Zeitraum abgeschlossenen PPAs in Deutschland zusammen", sagt
Benjamin Merle, Principal bei Aurora. Dabei bietet der Strommarkt
auch hierzulande ein erhebliches Potenzial, haben die Aurora-Experten
ermittelt: Industrie und Gewerbe verbrauchen pro Jahr rund 380
Terrawattstunden Strom, von denen allein die 200 größten deutschen
Unternehmen gut 50 über PPAs einkaufen könnten, ein Marktvolumen von
rund 2 Milliarden Euro. "Das entspricht zwischen 17 und 23 Gigawatt
erneuerbarer Kraftwerksleistung", sagt Merle. "Und wenn der
Kohleausstieg wie angedacht umgesetzt wird, könnten durch die
Nachfrage der großen Versorger weitere 6 bis 8 Gigawatt dazukommen.
Besonders interessant ist, dass zunehmend nicht nur Versorger,
sondern auch Industrieunternehmen gewillt sind, langfristige
Strompreisrisiken zu übernehmen, um die Energiewende voranzutreiben."
Noch mehr könnten es werden, wenn die Politik helfend eingreift
und kleinen und mittelständischen Unternehmen den Zugang zu PPAs
erleichtert: Denn mit dem Abschluss eines direkten
Stromliefervertrags gehen die Unternehmen eine langfristige
Verpflichtung ein, die meist über Bankbürgschaften abgesichert werden
muss. "Für kleinere Unternehmen ohne sehr gute Bonität sind die
Kosten dafür schnell so hoch, dass die Wirtschaftlichkeit des PPAs
infrage steht", sagt Baum. Deshalb schlagen die Aurora-Experten eine
staatliche Bürgschaft vor, ähnlich den Hermes-Exportbürgschaften.
"Das würde vor allem den vielen kleinen und mittelständischen
Unternehmen in Deutschland zugutekommen und dem Markt für PPAs
erheblichen Schub verleihen."
Eine Kurzpräsentation zu der Studie (englischsprachig) finden Sie
unter
www.auroraer.com/insight/worldwide-boom-for-ppas-germany-lags-behind
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website unter
https://www.auroraer.com/insight/?fwp_insight_type=media-centre
Über Aurora Energy Research
Aurora Energy Research ist ein Energiemarktmodellierungs- und
-beratungsunternehmen mit Fokus auf die deutschen, europäischen und
globalen Energiemärkte. Unsere Analysen unterstützen langfristige
strategische Entscheidungen unserer Klienten, darunter die meisten
großen deutschen und europäischen Energieversorgungsunternehmen.
Unsere Überzeugung ist, dass stringente Modellierung, basierend auf
robuster Methodik und detaillierten Daten, tiefgreifende Einblicke in
mittel- und langfristige Marktentwicklungen bieten kann. Wir
kombinieren hochinnovative Modelle mit einem tiefgreifenden
Verständnis von Energie- und Finanzmärkten, um verlässliche,
unabhängige Beratung zu bieten. Aurora Energy Research wurde Anfang
2013 von Dieter Helm, Cameron Hepburn und Colin Mayer gegründet, drei
Professoren der Universität Oxford, die seit Jahrzehnten Unternehmen
und politische Entscheidungsträger beraten. Mittlerweile hat das
Unternehmen ca. 120 Mitarbeiter in Oxford, Berlin und Sydney.
www.auroraer.com
OTS: Aurora Energy Research
newsroom: http://www.presseportal.de/nr/122303
newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_122303.rss2
Pressekontakt:
Matthias Hopfmüller
Effizienz² Kommunikationsberatung
Tel.: +49 176 48864196
E-Mail: office@hopfmueller.com
Twitter: @AuroraER_Oxford
für rund 4,3 Gigawatt Kraftwerksleistung geschlossen, darunter das
weltweit bislang größte, mit dem sich der norwegische
Aluminiumhersteller Norsk Hydro für 19 Jahre den Strom aus dem
schwedischen Onshore-Windpark "Markbygden" sichert. "Mit 650 Megawatt
Leistung ist dieser Vertrag mehr als zehnmal so groß wie alle im
gleichen Zeitraum abgeschlossenen PPAs in Deutschland zusammen", sagt
Benjamin Merle, Principal bei Aurora. Dabei bietet der Strommarkt
auch hierzulande ein erhebliches Potenzial, haben die Aurora-Experten
ermittelt: Industrie und Gewerbe verbrauchen pro Jahr rund 380
Terrawattstunden Strom, von denen allein die 200 größten deutschen
Unternehmen gut 50 über PPAs einkaufen könnten, ein Marktvolumen von
rund 2 Milliarden Euro. "Das entspricht zwischen 17 und 23 Gigawatt
erneuerbarer Kraftwerksleistung", sagt Merle. "Und wenn der
Kohleausstieg wie angedacht umgesetzt wird, könnten durch die
Nachfrage der großen Versorger weitere 6 bis 8 Gigawatt dazukommen.
Besonders interessant ist, dass zunehmend nicht nur Versorger,
sondern auch Industrieunternehmen gewillt sind, langfristige
Strompreisrisiken zu übernehmen, um die Energiewende voranzutreiben."
Noch mehr könnten es werden, wenn die Politik helfend eingreift
und kleinen und mittelständischen Unternehmen den Zugang zu PPAs
erleichtert: Denn mit dem Abschluss eines direkten
Stromliefervertrags gehen die Unternehmen eine langfristige
Verpflichtung ein, die meist über Bankbürgschaften abgesichert werden
muss. "Für kleinere Unternehmen ohne sehr gute Bonität sind die
Kosten dafür schnell so hoch, dass die Wirtschaftlichkeit des PPAs
infrage steht", sagt Baum. Deshalb schlagen die Aurora-Experten eine
staatliche Bürgschaft vor, ähnlich den Hermes-Exportbürgschaften.
"Das würde vor allem den vielen kleinen und mittelständischen
Unternehmen in Deutschland zugutekommen und dem Markt für PPAs
erheblichen Schub verleihen."
Eine Kurzpräsentation zu der Studie (englischsprachig) finden Sie
unter
www.auroraer.com/insight/worldwide-boom-for-ppas-germany-lags-behind
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website unter
https://www.auroraer.com/insight/?fwp_insight_type=media-centre
Über Aurora Energy Research
Aurora Energy Research ist ein Energiemarktmodellierungs- und
-beratungsunternehmen mit Fokus auf die deutschen, europäischen und
globalen Energiemärkte. Unsere Analysen unterstützen langfristige
strategische Entscheidungen unserer Klienten, darunter die meisten
großen deutschen und europäischen Energieversorgungsunternehmen.
Unsere Überzeugung ist, dass stringente Modellierung, basierend auf
robuster Methodik und detaillierten Daten, tiefgreifende Einblicke in
mittel- und langfristige Marktentwicklungen bieten kann. Wir
kombinieren hochinnovative Modelle mit einem tiefgreifenden
Verständnis von Energie- und Finanzmärkten, um verlässliche,
unabhängige Beratung zu bieten. Aurora Energy Research wurde Anfang
2013 von Dieter Helm, Cameron Hepburn und Colin Mayer gegründet, drei
Professoren der Universität Oxford, die seit Jahrzehnten Unternehmen
und politische Entscheidungsträger beraten. Mittlerweile hat das
Unternehmen ca. 120 Mitarbeiter in Oxford, Berlin und Sydney.
www.auroraer.com
OTS: Aurora Energy Research
newsroom: http://www.presseportal.de/nr/122303
newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_122303.rss2
Pressekontakt:
Matthias Hopfmüller
Effizienz² Kommunikationsberatung
Tel.: +49 176 48864196
E-Mail: office@hopfmueller.com
Twitter: @AuroraER_Oxford
Aktuelle Themen
Weitere Artikel des Autors
1 im Artikel enthaltener WertIm Artikel enthaltene Werte