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     338  0 Kommentare Weltweiter Boom für direkte Stromlieferverträge (PPAs) / Deutschland hinkt trotz Milliarden-Potenzial hinterher - Seite 2


    gesenkt werden. Das ist auch aus klimapolitischer Sicht wichtig,
    denn, so Baum, "um die Energiewende zu beschleunigen und die
    CO2-Emissionsziele für 2030 zu erreichen, ist ein beschleunigter
    Ausbau der Erneuerbaren nötig." Nicht zuletzt profitieren alle
    Stromverbraucher von PPAs, denn wenn weniger Subventionen nötig sind,
    sinken langfristig die Abgaben auf den Strompreis.

    Deutschland im Europavergleich weit abgeschlagen, aber mit großem
    Potenzial

    In den vergangenen zwei Jahren wurden allein in Skandinavien PPAs
    für rund 4,3 Gigawatt Kraftwerksleistung geschlossen, darunter das
    weltweit bislang größte, mit dem sich der norwegische
    Aluminiumhersteller Norsk Hydro für 19 Jahre den Strom aus dem
    schwedischen Onshore-Windpark "Markbygden" sichert. "Mit 650 Megawatt
    Leistung ist dieser Vertrag mehr als zehnmal so groß wie alle im
    gleichen Zeitraum abgeschlossenen PPAs in Deutschland zusammen", sagt
    Benjamin Merle, Principal bei Aurora. Dabei bietet der Strommarkt
    auch hierzulande ein erhebliches Potenzial, haben die Aurora-Experten
    ermittelt: Industrie und Gewerbe verbrauchen pro Jahr rund 380
    Terrawattstunden Strom, von denen allein die 200 größten deutschen
    Unternehmen gut 50 über PPAs einkaufen könnten, ein Marktvolumen von
    rund 2 Milliarden Euro. "Das entspricht zwischen 17 und 23 Gigawatt
    erneuerbarer Kraftwerksleistung", sagt Merle. "Und wenn der
    Kohleausstieg wie angedacht umgesetzt wird, könnten durch die
    Nachfrage der großen Versorger weitere 6 bis 8 Gigawatt dazukommen.
    Besonders interessant ist, dass zunehmend nicht nur Versorger,
    sondern auch Industrieunternehmen gewillt sind, langfristige
    Strompreisrisiken zu übernehmen, um die Energiewende voranzutreiben."

    Noch mehr könnten es werden, wenn die Politik helfend eingreift
    und kleinen und mittelständischen Unternehmen den Zugang zu PPAs
    erleichtert: Denn mit dem Abschluss eines direkten
    Stromliefervertrags gehen die Unternehmen eine langfristige
    Verpflichtung ein, die meist über Bankbürgschaften abgesichert werden
    muss. "Für kleinere Unternehmen ohne sehr gute Bonität sind die
    Kosten dafür schnell so hoch, dass die Wirtschaftlichkeit des PPAs
    infrage steht", sagt Baum. Deshalb schlagen die Aurora-Experten eine
    staatliche Bürgschaft vor, ähnlich den Hermes-Exportbürgschaften.
    "Das würde vor allem den vielen kleinen und mittelständischen
    Unternehmen in Deutschland zugutekommen und dem Markt für PPAs
    erheblichen Schub verleihen."

    Eine Kurzpräsentation zu der Studie (englischsprachig) finden Sie
    unter
    www.auroraer.com/insight/worldwide-boom-for-ppas-germany-lags-behind

    Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website unter
    https://www.auroraer.com/insight/?fwp_insight_type=media-centre

    Über Aurora Energy Research

    Aurora Energy Research ist ein Energiemarktmodellierungs- und
    -beratungsunternehmen mit Fokus auf die deutschen, europäischen und
    globalen Energiemärkte. Unsere Analysen unterstützen langfristige
    strategische Entscheidungen unserer Klienten, darunter die meisten
    großen deutschen und europäischen Energieversorgungsunternehmen.
    Unsere Überzeugung ist, dass stringente Modellierung, basierend auf
    robuster Methodik und detaillierten Daten, tiefgreifende Einblicke in
    mittel- und langfristige Marktentwicklungen bieten kann. Wir
    kombinieren hochinnovative Modelle mit einem tiefgreifenden
    Verständnis von Energie- und Finanzmärkten, um verlässliche,
    unabhängige Beratung zu bieten. Aurora Energy Research wurde Anfang
    2013 von Dieter Helm, Cameron Hepburn und Colin Mayer gegründet, drei
    Professoren der Universität Oxford, die seit Jahrzehnten Unternehmen
    und politische Entscheidungsträger beraten. Mittlerweile hat das
    Unternehmen ca. 120 Mitarbeiter in Oxford, Berlin und Sydney.
    www.auroraer.com

    OTS: Aurora Energy Research
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    Pressekontakt:
    Matthias Hopfmüller
    Effizienz² Kommunikationsberatung
    Tel.: +49 176 48864196
    E-Mail: office@hopfmueller.com
    Twitter: @AuroraER_Oxford
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    Weltweiter Boom für direkte Stromlieferverträge (PPAs) / Deutschland hinkt trotz Milliarden-Potenzial hinterher - Seite 2 - Studie von Aurora Energy Research: In Deutschland könnten mindestens 13 Prozent des gewerblichen Strombedarfs über PPAs gedeckt werden, das entspricht einem Marktvolumen von 2 Milliarden Euro - Damit wären mindestens 17 Gigawatt …

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