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     359  0 Kommentare PC-Markt – quo vadis?

    Warnungen von Intel, Apple Computer, dem Elektronikdienstleister SCI Systems, Spekulationen über die weitere Entwicklung der DRAM-Preise machen hellhörig. Intel begründet seine Umsatz-(nicht Gewinn-) Warnung zwar mit dem schwachen Euro und bei den DRAM-Preisen müht man sich mit dem Unterschied zwischen Kontrakt- und Spotpreis 109548, aber Nachdenken kann nicht schaden.



    Nach verschiedenen Marktuntersuchungen (siehe u.a. 98618) scheint festzustehen, dass im Jahr 2000 die Nachfrage nach PCs per Saldo bisher hinter den Erwartungen zurück bleibt. Sie steigt zwar, aber gemessen am durchschnittlichen Jahreswachstum der jüngeren Vergangenheit (15 bis 20 Prozent) zu wenig. Man hatte in diesem Jahr mit einem Zuwachs von 15 bis 17 Prozent gerechnet, sieht aber gegenwärtig eine deutlich schwächere Tendenz.

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    Während sich der Desktop-PC Bereich ingesamt verhalten entwickelt, steigt der Absatz im tragbaren Bereich kräftig. Die Desktop-Nachfrage privater Kunden und kleiner Gewerbetreibender flacht sich nach starkem Anstieg nun ab. Und die professionellen Abnehmer halten sich (noch) zurück. Der erwartete Schub nach Überwindung des y2k-Problems bieb bis jetzt aus.



    Die starke Nachfrage nach tragbaren PC-Geräten (LapTop, Notebook) wird vielfach als Indiz dafür angesehen, dass im Zuge der steigenden Mobilität künftig Internet Appliances und deren Kombination mit Handys (Communicators) eine stärkere Rolle spielen werden.



    Bei den Handheld-Computern zeichnet sich dementsprechend ein Boom ab. Hier wird eine Verdopplung der Verkaufszahlen in diesem Jahr erwartet 103061.



    Jason Wells, Analyst bei Wit SoundView, glaubt denn auch nicht, dass Apples Schwierigkeiten hausgemacht sind. Es werde auch andere treffen und nennt z.B. Gateway. Andere bestreiten diesen Zusamenhang allerdings. So sagt IDC Analystin Anne Bui, die Kunden von Apple unterscheiden sich vom übrigen Desktop- und Laptop-Markt. Wieder andere sehen Apple im Übergang auf neue Produkte, was immer zu Reibungsverlusten führe. Die PowerMac Umsätze, einschließlich dem Cube, blieben bisher allerdings unter den Erwartungen.



    Nun richten sich die Hoffnungen auf das normalerweise saisonal starke vierte Quartal. Treibende Faktoren waren hier gewöhnlich private Kunden. Da dieses Segment bisher schon –geographisch allerdings recht unterschiedlich- gut gelaufen ist, müsste der professionelle Sektor stark anziehen. Hierfür gibt es bisher wenig Anzeichen. Es ist schwer zu beurteilen, wann die Kaufzurückhaltung der professionellen Nutzer aufgegeben wird. Viel hängt von der Einführung von Windows 2000 und seinem Hunger nach Speicher und Prozessorleistung ab.



    Die weiche Landung der amerikanischen Konjunktur und der hohe Ölpreis könnten betriebliche Investitionsvorhaben ins nächste Jahr verschieben.



    Außerdem gewinnen in diesem Jahr strukturelle Verschiebungen an Bedeutung: Wenn es um den Internet-Zugang geht, drängt sich der Einsatz eines PCs heute nicht mehr zwingend auf. Die natürliche Grenze der Herstellungskosten eines PCs bewegt sich in einem Bereich um 300 US-Dollar (zzgl. Monitor und anderer Peripherie). Hier tun sich nun Alternativen auf, deren Preis-, Leistungsverhältnis als attraktiv empfunden wird. Eine wichtige Rolle wird dabei auch spielen, wie PC und TV konvergieren. Auch für anspruchsvolle Spiele ist der (leistungsfähige, gut ausgestattete) PC längst nicht mehr die einzige Wahl.


    Auch so manche private Kaufentscheidung könnte angesichts dieses Strukturwandels verschoben oder vom PC-Markt abgezogen werden. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unterstützen diesen Prozess.



    Die Schlacht der Analysten um den kurzfristigen Ausblick im PC-Geschäft ist voll entbrannt 115237. Vom Ausgang dieser Schlacht, besser gesagt, von der wirtschaftlichen Entwicklung des PC-Marktes, hängt auch die Performance der Aktien etwa von Intel, AMD und Micron Electronics ab.



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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    PC-Markt – quo vadis? Warnungen von Intel, Apple Computer, dem Elektronikdienstleister SCI Systems, Spekulationen über die weitere Entwicklung der DRAM-Preise machen hellhörig. Intel begründet seine Umsatz-(nicht Gewinn-) Warnung zwar mit dem schwachen Euro und bei …

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