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    Ölversorgung  9394  0 Kommentare Angriffe auf Tankschiffe: Steigt der Ölpreis jetzt?

    Die Zwischenfälle im Golf vom Oman machen deutlich, wie fragil die Lieferkette des schwarzen Goldes ist. Heute steigt der Ölpreis. Ein Analyst sieht vor allem bei der Sorte Brent weitere Preisaufschwünge.

    Laut übereinstimmenden Berichten von verschiedenen Nachrichtenagenturen kam es heute zu zwei mutmaßlichen Angriffen auf Tankerschiffe im Golf von Oman. Ein Schiff der Hamburger Reederei Bernhard Schulte Shipmanagement, vollgeladen mit Methanol, und ein zweiter Tanker des norwegischen Eigners Frontline mit 75.000 Tonnen Rohbenzin (Naphtha) an Bord seien womöglich bei Angriffen getroffen worden. Was sich genau im Golf von Oman abgespielt hat, ist noch unklar.

    Nach den mutmaßlichen Angriffen stiegen die Preise für Öl heute zeitweise um mehr als vier Prozent. Hintergrund ist, dass die Angriffe im Golf von Oman die Gefahr in sich bergen, dass die kontinuierliche Ölversorgung gestört werden könnte.

    Über die Straße von Hormus ist der Golf von Oman mit dem Persischen Golf verbunden. Die Meerenge gilt als strategisch-militärische Achillesferse für die Ölversorgung nach Westeuropa, in die USA und nach Japan. Der Wasserweg spielt die entscheidende Rolle für Öltransporte, die aus der Golfregion kommen.

    Nitesh Shah, Director Research beim Vermögensverwalter WisdomTree, meint, dass "die neuerlichen Angriffe der Katalysator sein könnten, der das Öl aus der Baisse der letzten Wochen herausholt. Die Märkte konzentrierten sich auf steigende US-Lagerbestände und die Bedrohung der Nachfrage durch Handelskriege, ignorierten jedoch die Angebotsrisiken. Die Kontinuität der Versorgung sollte natürlich nicht als selbstverständlich angesehen werden".  

    Die EIA (U.S. Energy Information Administration) schätzt, dass die Gesamtproduktion des OPEC-Ölkartells im nächsten Jahr über 29,8 Millionen Barrel pro Tag erreicht. Davon werden 18 Millionen Barrel durch die Straße von Hormus, der wichtigsten Meerenge der Welt, per Tankerschiffen transportiert. Gut 30 Prozent des weltweit auf dem Seeweg gehandelten Rohöls und andere liquide Mittel passieren diese Route.

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    In den letzten Wochen hatte sich der Ölpreis rückläufig entwickelt. Rainer Michael Preiss, Executive Director bei Taurus Wealth Advisor, ist laut "CNBC" der Meinung, dass die Ölpreise auf bis zu 45 US-Dollar pro Barrel sinken könnten, wenn sich die Handelskrieg-Spannungen zwischen den USA und China verschärften. Die Nachfrage könnte einbrechen, da die Weltwirtschaft noch weiter abkühle, wenn die USA und China nicht zu einer Einigung kommen, argumentiert Preiss.

    Nitesh Shah hält dagegen: "Angesichts der anhaltenden US-Sanktionen gegen den Iran gehen wir davon aus, dass die Ölpreise – insbesondere für die als internationale Benchmark geltende Rohölsorte Brent – steigen werden".

    Reuters

    CNBC





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