checkAd

     424  0 Kommentare Bayer setzt weiter auf Glyphosat - Sucht aber auch nach Alternativen

    LEVERKUSEN (dpa-AFX) - Der Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer setzt weiterhin auf den umstrittenen Unkrautvernichter Glyphosat, steckt aber auch viel Geld in die Erforschung von Alternativen. Glyphosat wird zwar nach wie vor eine wichtige Rolle in der Produktpalette von Bayer spielen, gleichzeitig sollen in den kommenden zehn Jahren aber auch rund 5 Milliarden Euro in zusätzliche Methoden zur Unkrautbekämpfung investiert werden, wie der Leverkusener Dax-Konzern am Freitag mitteilte.

    Das Thema Glyphosat ist aktuell das größte Sorgenkind von Bayer. So ist der Konzern in den USA mit rund 13 400 Klagen wegen angeblicher Krebsrisiken des Wirkstoffs konfrontiert. Drei Fälle gingen bereits in der ersten Instanz verloren. Die jüngste Niederlage geht mit einer Schadenersatzforderung der Geschworenen von rund 2 Milliarden US-Dollar (rund 1,8 Mrd Euro) einher. Bayer weist Gesundheitsgefahren bei richtiger Anwendung mit Verweis auf zahlreiche wissenschaftliche Studien zurück und setzt auf günstigere Urteile von Berufungsrichtern in den nächsten Instanzen.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu DAX Performance!
    Short
    19.394,93€
    Basispreis
    13,44
    Ask
    × 13,24
    Hebel
    Long
    16.705,86€
    Basispreis
    13,61
    Ask
    × 13,20
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Viel Kritik muss Bayer aber auch von Umweltschützern einstecken, sowie wegen der früheren Informationspolitik von Monsanto. So wurde unlängst bekannt, dass Monsanto Listen mit Kritikern und Unterstützern erstellen ließ - wohl auch in Deutschland. Bayer entschuldigte sich für die "komplett unangemessene" Praxis und kündigte Aufklärung an

    Insgesamt soll es unter der Bayer-Führung besser laufen. Der Dax-Konzern will verstärkt auf Kritiker zugehen. Während die Integration von Monsanto gut vorankomme, sollte nun auch das Engagement in puncto Transparenz und Nachhaltigkeit verstärkt werden, hieß es am Freitag. Das gelte auch mit Blick auf das im Laufe des Jahres beginnende Wiederzulassungsverfahren für Glyphosat in der Europäischen Union. Aktuell ist das Mittel bis Ende 2022 zugelassen.

    Der Gegenwind nahm zuletzt aber zu. So droht etwa ein Verbot in Österreich. In Deutschland will die Deutsche Bahn den Unkrautvernichter perspektivisch nicht länger nutzen, wie Infrastruktur-Vorstand Ronald Pofalla der "Wirtschaftswoche" sagte. Mit ihrem viele tausend Kilometer langen Streckennetz, das frei gehalten werden muss, ist die Bahn ein Glyphosat-Großabnehmer./mis/elm/stk




    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    Bayer setzt weiter auf Glyphosat - Sucht aber auch nach Alternativen Der Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer setzt weiterhin auf den umstrittenen Unkrautvernichter Glyphosat, steckt aber auch viel Geld in die Erforschung von Alternativen. Glyphosat wird zwar nach wie vor eine wichtige Rolle in der Produktpalette …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer