Aktien Frankfurt
DAX prallt am Widerstand ab - China-Daten und Tankerangriff belasten
Der Deutsche Aktienindex ist heute wie aus dem Lehrbuch der Charttechnik am Widerstand bei 12.180 Punkten abgeprallt. Zu schwach waren zum einen die Wirtschaftsdaten aus China. Zum anderen nimmt die Nervosität unter den Investoren nach den Angriffen auf zwei Öltanker im Golf von Oman wieder spürbar zu.
An den Zahlen zur Industrieproduktion in China lassen sich die zuletzt wieder tiefer gewordenen Kerben des Handelskonflikts ablesen. Sie bestätigen auch die weltweite Abschwächung in der
fertigenden Industrie. Sie waren aber auch nicht so schlecht, dass jetzt Panik angebracht wäre. Vielmehr sind die Daten ein weiteres Argument für die US-Notenbank, bald an der Zinsschraube nach
unten zu drehen.
Es scheint, als dass die Aktienmärkte vor der Notenbanksitzung in der kommenden Woche keinen echten Verkaufsdruck erleben. Gerade auch weil die Mehrheit es nicht erwartet, könnte die Federal
Reserve die Märkte mit einer Zinssenkung schon zu diesem Zeitpunkt überraschen. Der Druck von US-Präsident Trump hat dazu geführt, dass die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung auf dem vor uns
liegenden Termin in den beiden vergangenen Tagen von 20 auf jetzt 30 Prozent gestiegen ist.
Die erneute Zuspitzung der Spannungen zwischen den USA und dem Iran nach den ungeklärten Angriffen auf die beiden Öltanker nehmen die Finanzmärkte sehr ernst. Der Ölpreis hat nach einer rasanten Talfahrt in den vergangenen vier Wochen einen vorläufigen Boden ausgebildet. Eine richtige Eskalation sehen die Anleger aber noch
nicht. Man scheint auf dem Parkett die weiteren Entwicklungen erst einmal abwarten zu wollen, aber man ist vorgewarnt.
Sah es also gestern noch danach aus, als würde der DAX den Widerstand bei 12.180 Punkten rausnehmen wollen, sehen wir jetzt erneut einen Belastungstest der Unterstützung bei 12.077 Zählern.
Übergeordnet aber setzt sich lediglich die Konsolidierung der vergangenen Tage fort.
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