ATX
Bodenbildung läuft
Das Korrekturszenario dominierte das Handelsgeschehen im ATX auch zuletzt. Der österreichische Leitindex ist um die Ausbildung eines Bodens bemüht, doch noch kann er keine Akzente auf der Oberseite setzen. Im Vergleich zu unserer letzten Kommentierung hat sich das Chartbild weiter eingetrübt.
Rückblick. In unserer Kommentierung vom 20.05. hieß es u.a. „[…] Mit Blick auf die um sich greifende Korrektur gelang es dem ATX nicht, wichtige Unterstützungen zu verteidigen. Und so gingen zuletzt die eminent wichtigen 3.200 Punkte verloren. Doch vor allem der Verlust der Marke von 3.160 Punkten „schmerzt“, verliefen in diesem Bereich doch einige Unterstützungen. Neben der Horizontalunterstützung und der Aufwärtstrendlinie war es auch die 200-Tage-Linie, die bärisch gekreuzt und somit aufgegeben wurde. Aktuell steht die psychologisch wichtige 3.000er Marke im Feuer. Diese sollte tunlichst nicht unterschritten werden, um nicht noch weitere Abgaben (etwa in den Bereich von 2.940 Punkten) zu provozieren. Auf der Oberseite wäre die rasche Rückkehr über die 3.160 Punkte ein deutliches Zeichen der Entspannung. Aktuell notiert der ATX bei 3.016 Punkten und scheint bis auf weiteres außerhalb der Reichweite des rettenden Ufers zu sein…“
In der Folgezeit entwickelte sich ziemlich rasch das Szenario auf der Unterseite. Der Index durchbrach – auch bedingt durch die politischen Turbulenzen in Wien – die eminent wichtige 3.000er Marke. Das von uns für diesen Fall skizzierte Bewegungsziel von 2.940 Punkten wurde daraufhin rasch erreicht. Der Index setzte sogar noch darunter und kam erst im Bereich von 2.860 Punkten zum Stehen. Schließlich drehte er wieder nach oben ab; gestützt durch die Erholung der US-amerikanischen und europäischen Indizes. Die Rückeroberung der 3.000er Marke scheiterte jedoch. Mit aktuell 2.944 Punkten notiert er immerhin noch oberhalb der relevanten 2.940er Marke.
Kurzum: Obacht ist trotz der jüngsten Erholung allemal geboten. Bereits ein Rücksetzer unter die 2.900 Punkte oder gar unter die 2.860 Punkte würde das Chartbild erheblich eintrüben. Auf der
Oberseite käme die Rückkehr über die 3.000 Punkte hingegen einem kleinen Befreiungsschlag gleich.
Aktuelle Themen
Weitere Artikel des Autors
Unser kostenloser Newsletter-Service