checkAd

     1200  0 Kommentare Bund-Future - Doji im Wochenchart - 15.05.04

    Ein doji im Wochenchart des Bund-Futures zeigt u.U. eine Trendwende an - vorerst muss sich der Bund-Future jedoch in der nächsten Woche klar oberhalb der 113 etablieren, bevor eine positive Interpretation in Frage kommt. Denn ein erneuter Abfall des Bund-Futures würde dem doji dann trendbestätigende Wirkung geben.


    In den nachfolgenden Charts wird der Kontraktwechsel einfach ignoriert - die Kontrakte werden einfach aneinander gehängt. Zur Wiederholung wie immer der Monatschart - die aktuelle Kerze wird nicht in die Betrachtung gezogen. Die letzte Monatsanalyse jedoch mit dargestellt.


    Monatschart: EURO-BUND-FUTURE


    Im Monatschart bewegt sich der Bund innerhalb eines langfristigen Aufwärtstrendkanales, seit April 2002 zudem in einem steileren Aufwärtstrendkanal. Die Widerstandszone zwischen 117 und 118 ist dabei übergeordnet die wichtigste Mauer vor weiteren Kursgewinnen, ebenso wie die Zone zwischen 113 und 112 einen relevanten Unterstützungsbereich darstellt. Nachdem der Bund im März nicht in die Widerstandszone vordringen konnte, bewegt er sich nun in Richtung Unterstützungszone. Die letzte Candle auf Monatsbasis eine negative schwarze lange Kerze, davon ausgehend muss mit einem Test des Aufwärtstrends sowie der Unterstützungszone ausgegangen werden.

    Ein Rückfall in die Unterstützungszone bei 113/112 würde dann allerdings auch einen Bruch des steileren Trends darstellen und damit auch weitere Verluste wahrscheinlich werden lassen mit der Möglichkeit eines Testes des langfristigen Aufwärtstrends. Wird dieser gebrochen, sind auch Kurse um 103/105 als worst case Szenario einzukalkulieren. Dieses Kursziel auch deshalb als Szenario, da der Ausbruch aus dem langfristigen Trendkanal vor einem Jahr sich als Fehlsignal erwiesen hat und demzufolge auch ein Break des langfristigen Aufwärtstrends einkalkuliert werden muss.



    Wochenchart:


    Ein doji auf Wochenbasis. Unsicherheit kann, muss aber nicht Vorläufer einer Trendwende sein. Der Abwärtstrend noch intakt. Interessant erscheint aber, dass die Umsätze in der letzten Woche recht hoch waren und - sofern hohe Umsätze und stagnierende Kurse zu verzeichnen sind, davon ausgegangen werden kann, dass "eingesammelt" wird. Insofern besteht eine leichte Chance, dass die breite Unterstützungszone zwischen 113 und 112 trägt.
    Ansonsten gilt:
    Unterstützung bei 113, sollte diese gebrochen werden per Weekly-Close, sind 112 das nächste Kursziel. Unter der Annahme der Bildung eines breiten Abwärtstrendkanales kann auch die Unterstützungszone zwischen 109 / 108 als Kursziel nach Break der 112 anvisiert werden. Wirklich positiv wird es erst nach Rebreak der 114,63.


    Tageschart


    In der vergangenen Woche wurde zumindest eine technische Gegenreaktion bis ca. 113,30/40 unterstellt, die ersten Tage brachten jedoch nur eine kleine Pause im Abwärtstrend. Weiterhin wurde jedoch grundsätzlich mit weiterhin fallenden Kursen, idealtypisch bis zur Rückkehrlinie des Trendkanals gerechnet. Dies ist per Wochenclose nicht eingetreten, die Abwärtsdynamik hat sich abgeschwächt. Am Freitag konnte der Bund-Future unter hohen Umsätzen zudem im Zuge der abflauenden Zinsängste die Marke von 113 zurückerobern. Gelingt nun auch in der kommenden Woche ein Break der Mitte der langen schwarzen Kerze, kann dann auch der Widerstand bei ca. 113,60/70 erreicht werden. Positiv durchaus, dass die Rückkehrlinie des Abwärtstrendkanals bisher nicht erreicht wurde, eine "Schwäche" in der Abwärtsbewegung.

    Fazit:
    Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, insofern darf die aktuelle Erholungsbewegung noch mit Skepsis betrachtet werden, i.V. mit dem Wochenchart und der Aufwärtstrendlinie im Monatschart besteht jedoch die Chance, dass sich der Bund-Future zu Beginn der nächsten Woche erholen wird. Wesentlich dürfte dabei sein, ob sich der Bund oberhalb der 113 halten kann. Bei einer stärkeren Erholung, insbesondere ein Rebreak der 113,60/70 und Break des Abwärtstrends könnte dann Shorteindeckungen zur Folge haben mit Kursziel 115 - dies jedoch noch ein unwahrscheinliches Szenario. Klar negativ wäre ein wiederholter Rückgang unter die 113 UND ein Rückgang per Daily-Close unter die 112,70/60, da dann auch die Gegenbewegung vom Freitag negiert werden würde.


    Ihr Stefan Salomon

    Workshops in Berlin :
    19./20. Juni - Candlestick-Intensivseminar

    11./12. September - Candlestick-Intensivseminar

    Gebühr jeweils 380, - Euro, max. 8 Teilnehmer



    Kontakt:Stefan Salomon



    Anmerkung: Die Analysen dienen nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen.




    Stefan Salomon
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Stefan Salomon ist seit Mitte der 1990er-Jahre Technischer Analyst. Er gilt als der Spezialist in Deutschland für Candlesticks in Verbindung mit der Trend- und Formationsanalyse. Mit rund 20 Jahren Erfahrung ist Stefan Salomon gefragter Medienpartner und Vortragsredner (u.a. auch n-tv, DAF, diverse Zeitungen und Magazine). Sein Motto lautet: "Börse ist einfach"! In Seminaren und Webinaren sowie als Coach vermittelt "Mr. Candlestick" sein Wissen an Börsen-Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis gern weiter. Dazu hat er auch Das Große Lehrbuch der Chartanalyse* geschrieben. *Werbelink
    Mehr anzeigen


    ANZEIGE

    Broker-Tipp*

    Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere erwerben: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.

    Lesen Sie das Buch von Stefan Salomon*:

    * Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.


    ANZEIGE

    Verfasst von Stefan Salomon
    Bund-Future - Doji im Wochenchart - 15.05.04 Ein doji im Wochenchart des Bund-Futures zeigt u.U. eine Trendwende an - vorerst muss sich der Bund-Future jedoch in der nächsten Woche klar oberhalb der 113 etablieren, bevor eine positive Interpretation in Frage kommt. Denn ein erneuter Abfall …