checkAd

    ROUNDUP  394  0 Kommentare Vermieter warnen vor Mietendeckel - 'Es geht klüger'

    BERLIN (dpa-AFX) - Ohne Mieterhöhungen fehlt aus Sicht der Wohnungswirtschaft Geld für Neubau, Instandhaltung und Modernisierung. Einen Mietendeckel, wie ihn Berlins Senat an diesem Dienstag diskutiert, lehnt der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) deshalb ab. "Es geht wesentlich klüger", sagte Verbandspräsident Axel Gedaschko am Montag und verwies auf Portugal.

    Dort erhalten nach seinen Angaben Vermieter von Juli an Steuervorteile, wenn sie örtliche Mietobergrenzen akzeptieren. Profitieren sollen demnach Mieter mit niedrigen Einkommen. "Damit könnte ich mich deutlich eher anfreunden als mit dem Berliner Mietendeckel."

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Vonovia SE!
    Long
    22,76€
    Basispreis
    0,19
    Ask
    × 12,89
    Hebel
    Short
    26,10€
    Basispreis
    0,19
    Ask
    × 12,89
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Über Eckpunkte für das neue Gesetz will der rot-rot-grüne Berliner Senat an diesem Dienstag beraten. Erwogen wird, die Mieten in der Hauptstadt für fünf Jahre einzufrieren.

    In fünf Jahren könnten Baukosten der Erfahrung nach um 20 Prozent steigen, Personalkosten um 13 Prozent, sagte der Verbandschef. "Unsere Unternehmen haben extrem wenig Spielraum, solche höheren Kosten aufzufangen."

    Gedaschko übte deutliche Kritik am Senat. In den vergangenen zwölf Jahren habe Berlin nur 12 900 Sozialwohnungen geschaffen, das nur halb so große Hamburg dagegen 28 500. "Sie haben es komplett versemmelt", sagte Gedaschko.

    Zu den 3000 Mitgliedern der GdW-Landesverbände zählen auch private Branchenriesen wie Vonovia und Deutsche Wohnen , vor allem aber Genossenschaften und städtische Wohnungsunternehmen, auch in Berlin.

    Bundesweit sinkt die Zahl der Sozialwohnungen. Denn noch immer fallen mehr Wohnungen aus der Förderung als neue gebaut werden. Zuletzt lag die Lücke bei rund 16 000 Wohnungen.

    Die GdW-Unternehmen haben im vergangenen Jahr mehr neue Wohnungen gebaut, aber nicht so viele wie erhofft. Die Baufirmen seien hoch ausgelastet, Grundstücke teuer und wenig verfügbar, begründete Gedaschko dies. "Die Dynamik ist ein wenig verschwunden."

    Der Verband legte ein Vorschlagsbündel für bezahlbares Wohnen vor. Es sieht neben Lockerungen im Baurecht vor, dass der Staat Ausgaben erhöht und auf Einnahmen verzichtet. Sie reichen von eine Genehmigungspflicht für Zweitwohnungen über zusätzliche Milliarden für Sozialwohnungen bis hin zu verbilligten Grundstücken aus Bundeshand.

    Anderswo müssen Vermieter wieder Wohnungen abreißen verdeutlichte Gedaschko. In weiten Teilen Ostdeutschlands und in einigen westdeutschen Gegenden steige der Leerstand wieder. Standen 2017 nach jahrelangem Rückgang im Durchschnitt noch 8 Prozent der Wohnungen ostdeutscher GdW-Mitglieder leer, waren es vergangenes Jahr 8,3 Prozent. Für dieses Jahr rechnet der Verband mit 8,5 Prozent im Osten und 1,4 Prozent im Westen./bf/DP/stk




    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    ROUNDUP Vermieter warnen vor Mietendeckel - 'Es geht klüger' Ohne Mieterhöhungen fehlt aus Sicht der Wohnungswirtschaft Geld für Neubau, Instandhaltung und Modernisierung. Einen Mietendeckel, wie ihn Berlins Senat an diesem Dienstag diskutiert, lehnt der Bundesverband deutscher Wohnungs- und …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer