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    US-Außenministerium  1321  0 Kommentare Teheran-Ansage zu Atomdeal überrascht nicht

    WASHINGTON (dpa-AFX) - Das US-Außenministerium hat wenig überrascht auf die Ankündigung des Iran reagiert, bereits vom 27. Juni an offiziell einen Teil seiner Verpflichtungen aus dem internationalen Atomabkommen nicht mehr zu erfüllen. "Das überrascht niemanden", sagte die Sprecherin des Ministeriums, Morgan Ortagus, am Montag in Washington. Die Ankündigung sei "unglaublich schade", passe aber zum Verhalten der iranischen Führung über viele Jahre.

    Der Iran hatte zuvor angekündigt, bereits am Donnerstag kommender Woche (27. Juni) eine in dem Atomabkommen vorgesehene Obergrenze für Vorräte mit niedrig angereichertem Uran zu überschreiten. Zudem kündigte Teheran an, umgehend bereit zu sein, auch das Anreicherungslimit von 3,67 Prozent zu brechen. Auf 90 Prozent hoch angereichertes Uran kann für Atombomben benutzt werden.

    Das Abkommen sieht vor, dass der Iran auf industrielle Aktivitäten verzichtet, die den Bau einer Atombombe ermöglichen könnten. Im Gegenzug wurde die Aufhebung von Sanktionen zugesagt. Die US-Regierung war im Vorjahr aber im Alleingang aus dem Abkommen ausgestiegen. Sie versucht, Teheran seitdem mit massiven Wirtschaftssanktionen unter Druck zu setzen, um ein neues, strengeres und erweitertes Abkommen auszuhandeln. Der Iran lehnt das bislang ab.

    Ortagus sagte, die US-Regierung setze ihren Kurs maximalen Drucks gegenüber Teheran fort. Ziel sei weiter, das Land daran zu hindern, in den Besitz von Atomwaffen zu gelangen, und es wieder an den Verhandlungstisch zurückzuholen. US-Außenminister Mike Pompeo will sich laut Ortagus am Dienstag in Florida mit Vertretern des US-Zentralkommando Centcom treffen, das die amerikanischen Truppen im Nahen Osten führt, um über die Lage in der Region zu beraten.

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    Nach ungeklärten Angriffen auf zwei Tanker im Golf von Oman herrscht Angst vor einer militärischen Eskalation zwischen den USA und dem Iran. Die US-Regierung macht Teheran für die Attacken verantwortlich. Die iranische Führung weist die Anschuldigungen zurück./jac/DP/fba




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