Milliarden für Wohnungen

USA: Google steigt in den Wohnungsbau ein

Vivian Ho berichtet für "The Guardian", dass Google 20.000 neue Wohnungen in der San Francisco Bay Area errichten will. Insgesamt beläuft sich die Investition auf eine Milliarde US-Dollar.

Die eine Milliarde US-Dollar würden zur Errichtung von circa 20.000 neuen Wohnungen im Laufe von 10 Jahren eingesetzt werden. Dies wären etwa 68 Prozent der Einheiten, die in der Bay Area jedes Jahr gebaut werden müssten, um die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum zu decken.

In einem ersten Schritt sollen Google-Grundstücke im Wert von 750 Millionen US-Dollar, die derzeit mit Büros bebaut sind, in Wohnraum umgewandelt werden. Es geht um 15.000 Wohnungen für sämtliche Einkommensschichten. Die anderen 250 Millionen US-Dollar fließen in einen Investmentfonds, um "Anreize zu schaffen, damit Bauherren mindestens 5.000 preiswerte Wohnungen bauen können", so Googles-CEO Sundar Pichai.

Das Unternehmen versprach außerdem weitere 50 Millionen US-Dollar die Google.org an gemeinnützige Gruppen gibt, die sich um Obdachlose kümmern.

"Seit mehreren Monaten ermutigen wir Google, sich mutig zu engagieren, um die Herausforderung der Schaffung preiswerter Wohnungen in unserer Region anzugehen", sagte der Bürgermeister von San Jose, Sam Liccardo. Und weiter: "Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Google, um sicherzustellen, dass sich die heutige Ankündigung in Wohnungen manifestiert, die Tausenden von Bewohnern von San Jose zugute kommen werden, die unter der Last hoher Mieten leiden".

Die Bay Area hatte in den vergangenen Jahren unter einer Immobilienkrise gelitten, die durch den Mangel an erschwinglichem Wohnraum verursacht wurde. Während die Unternehmen weiterhin erheblich wuchsen, wurden keine preiswerten Wohnungen gebaut, was zu massiven Preissteigerungen führte und viele Anwohner verdrängte.

Googles Investition ist ein "Needle-Mover", sagte Matt Regan, Senior Vizepräsident der Wohnungspolitik des Bay Area Council Economic Institute. "Es wird die Probleme der Bezahlbarkeit von Wohnungen in der Region nicht von selbst lösen. Aber es setzt den Standard, dem andere folgen müssen", sagte er.

Community-Aktivisten fordern seit langem, dass sich große Technologieunternehmen in lokale soziale Angelegenheiten und Problembereiche einbringen, insbesondere in solche, die von ihnen erschaffen wurden.

Quelle:

The Guardian