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    Antworten für Anleger  5006  0 Kommentare Nach SDAX-Überraschung: Jetzt rein oder raus bei Hapag-Lloyd und DMG Mori?

    Eine überraschende Änderung im SDAX wirft das Scheinwerferlicht auf die Aktien von Hapag-Lloyd und DMG MORI. Ist die Verschiebung im SDAX ein Signal, bei DMG MORI zuzugreifen und Hapag-Lloyd-Papiere abzustoßen? Antworten von Peter-Thilo Hasler und Volker Glaser.

    Die Deutsche Börse hat am Mittwochabend eine außerplanmäßige Änderung im SDAX bekanntgegeben. Demnach verlässt die Hapag-Lloyd AG den Index, stattdessen wird die DMG MORI AG in den Index für Small Caps aufgenommen. Grund für die Änderung sei, dass sich bei der Hapag-Lloyd AG der Streubesitz von 10,59 Prozent auf 8,72 Prozent verringere. Da Unternehmen im SDAX aber einen Streubesitz von mindestens zehn Prozent aufweisen müssen, nehmen die Börsen-Manager die Hapag-Lloyd-Aktien aus dem Index.

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    Für Anleger stellt sich jetzt die Frage, was die Index-Veränderung mit dem Chancen der beiden Aktien zu tun hat. "Dass die Aktien von Hapag-Lloyd aus dem SDAX genommen wurden, hat nichts mit deren schwachen Kursperformance zu tun. Im Gegenteil, die Aktie notiert aktuell nur knapp unter ihren Allzeithöchstständen – die nach meiner Einschätzung auch in Kürze überwunden werden dürften", sagte Peter Thilo Hasler, Gründer des Analysehauses Sphene Capital und der Beratungsgesellschaft sphaia advisory, im Gespräch mit der wallstreet:online-Redaktion.

    Hasler über die Gründe, warum Hapag-Lloyd einen geringeren Streubesitz aufweist: "Deren geringerer Free Float ist auf die Entscheidung der beiden Großaktionäre CSAV Germany Container Holding und die Kühne-Holding mitsamt ihrer Schwestergesellschaft zurückzuführen, ihren Anteil an Hapag-Lloyd weiter auszubauen. Dadurch ist der Free Float auf unter neun Prozent gesunken".

    Dagegen ist Volker Glaser, Chefredakteur der "Vorstandswoche", bei Hapag-Lloyd pessimistisch: "Der Downturn in der Schifffahrt hält an, da der Welthandel etwas gebremst ist durch die vielen politischen Einwirkungen, die ja weitgehend gegen einen freien Welthandel sind. Zudem zeigt die Iran-Krise aktuell, wie gefährlich die Schifffahrt sein kann. Will man das als Investor haben? Eher nein", so Glaser im wallstreet:online-Blitz-Interview.

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    Bei SDAX-Nachrücker DMG MORI sind sich die beiden Aktien-Analysten weitgehend einig: "Bei DMG wäre ich persönlich eher kritisch, die Aktie macht bewertungstechnisch doch eher einen strapazierten Eindruck", urteilt Peter-Thilo Hasler.

    Auch für Volker Glaser ist der SDAX-Einzug von DMG MORI kein Kaufsignal: "Die Aufnahme von DMG Mori muss man nicht wirklich verstehen. Gemäß den Regeln der Deutschen Börse mag sie natürlich richtig sein. Das Unternehmen befindet sich zu mehr als 75 Prozent in den Händen eines japanischen Konzerns. Der umtriebige Hedgefonds-Manager Paul Singer aus USA ist ebenfalls noch investiert. Der Streubesitz dürfte eher gering sein, aber scheint für eine Aufnahme noch auszureichen. Rächt sich jetzt schon, dass die Börse die Indizes deutlich ausgeweitet hat?", fragt Glaser.

    Volker Glasers Ausblick für die Werkzeugmaschinen-Aktie fällt durchwachsen aus: "Früher oder später dürften die Japaner das gesamte Unternehmen von der Börse nehmen. DMG Mori verabschiedete sich erst im März 2019 aus dem SDAX. Welcome back! Fragt sich nur, für wie lange? Fundamental ist die Aktie weniger interessant. Die Firma ist eher ein Schönwetterunternehmen und unterliegt den üblichen Schwankungen der Konjunktur. Wegen einer möglichen Komplettübernahme ist die Aktie für uns derzeit eine Halteposition", ordnet der Aktienanalyst die Chancen des Papiers ein.

    Quelle:

    Deutsche Börse

     




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