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     1425  0 Kommentare KUPFER: Erholung ja, aber...

    In unserer Kommentierung vom 02.06.2019 nahmen wir eine Neubewertung der Situation bei Kupfer vor. Das Metall  ging infolge der vorherrschenden Gemengelage in die Knie und durchbrach während der Korrektur wichtige Unterstützungen; allen voran wurde die eminent wichtige Marke von 2,77 US-Dollar (je lb) unterschritten. Das damals von uns skizzierte Bewegungsziel von 2,56 US-Dollar wurde (noch) nicht abgearbeitet, stattdessen war in den letzten Handelstagen eine Erholung zu beobachten. 

    Um es vorweg zu nehmen: Die Gefahr auf der Unterseite ist aus unserer Sicht noch nicht vollständig gebannt und man sollte hier weiter Vorsicht walten lassen, dennoch gilt es, die aktuelle Erholung zu bewerten. 

    Aus charttechnischer Sicht lässt sich das Ganze nüchtern wie folgt zusammenfassen: Nach der Ausbildung eines Bewegungstiefs im Bereich von 2,62 US-Dollar (eigentlich charttechnisches Niemandsland) drehte der Kupferpreis nach oben ab und durchbrach hierbei seinen steilen Abwärtstrend (rot dargestellt). Damit hat die Erholung nun weiteres Aufwärtspotential erschlossen. Doch erst die Rückeroberung der so wichtigen 2,77 US-Dollar (inkl. der in diesem Bereich verlaufenden 200-Tage-Linie) würde die Relevanz der Erholung deutlich erhöhen. 

    Die aktuelle Aufwärtsbewegung bei Kupfer könnte man einerseits als Gegenbewegung auf die vorherige Korrektur einstufen, andererseits schwingt hier aber auch ein gewisser Optimismus mit. Kupfer leidet als konjunktursensibles Metall stark unter den Auswirkungen der globalen Handelskonflikte. Insbesondere zwischen den USA und China ist der Ton zuletzt rauer geworden. Kürzlich hatte US-Präsident Trump via Kurznachrichtendienst aber verlauten lassen, dass er ein Telefonat mit dem chinesischen Präsidenten geführt und ein Treffen mit diesem auf dem G20-Gipfel in Osaka (28.06./29.06.) vereinbart habe. Ob der Ankündigung am Ende Taten folgen werden, ist fraglich und bleibt abzuwarten. Überbewerten sollte man das Ganze zunächst nicht, denn allzu oft hatte Trump in der Vergangenheit die Märkte in Sachen Handelsgespräche mit China enttäuscht

    Ein weiterer Aspekt, den es in Bezug auf die Erholung des Kupferpreises anzuführen gilt, ist der aktuelle Streik eines Teils der Minenarbeiter auf der chilenischen Kupfermine Chuquicamata (Betreiber ist Codelco). Im Jahr 2018 produzierte die Mine knapp 321.000 Tonnen Kupfer. Aufgrund des Streiks sind die Förderkapazitäten derzeit auf ca. 50 Prozent der normalen Auslastung reduziert, so das Unternehmen. 

    Kurzum: Bei Kupfer ist zwar eine Erholung zu beobachten, doch noch steht ein Beweis für deren Nachhaltigkeit aus. Eine Rückeroberung der 2,77 US-Dollar und damit einhergehend ein bullisches Kreuzen der 200-Tage-Linie wäre ein erster wichtiger Meilenstein. Aus charttechnischer Sicht gilt es auf der Unterseite nun das letzte Verlaufstief bei 2,62 US-Dollar im Auge zu behalten. Sollte Kupfer doch noch darunter fallen, könnte das noch einmal eine Bewegung in Richtung 2,56 US-Dollar initiieren.  
     


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