Aktien New York
Starke Woche endet ruhig
NEW YORK (dpa-AFX) - An der Wall Street haben die Anleger nach den jüngsten Kursgewinnen keine großen Sprünge gewagt. Der marktbreite S&P 500 hatte zwar im Handelsverlauf am Freitag mit Mühe ein Rekordhoch bei gut 2964 Punkten geschafft, lag zuletzt aber wieder 0,02 Prozent im Minus bei 2953,58 Punkten.
Der Dow Jones Industrial legte um 0,17 Prozent auf 26 799,07 Punkte zu, nachdem er zuvor auf ein Jahreshoch gestiegen war. Damit steuert der US-Leitindex auf ein Wochenplus von fast 3 Prozent zu.
Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 verlor am Freitag 0,04 Prozent auf 7734,59 Punkte. Zuletzt waren die Aktienkurse in New York von Signalen der großen Notenbanken für eine noch lockerere Geldpolitik zu Stützung der Konjunktur beflügelt worden.
Für eine gewisse Zurückhaltung sorgte am Freitag die Zuspitzung des Konflikts zwischen den USA und dem Iran. US-Präsident Donald Trump hatte einen Militärschlag gegen den Iran nach eigenen Angaben wegen der befürchteten Todesopfer in letzter Minute abgesagt. Die vom US-Militär erwarteten 150 Toten wären im Vergleich zum jüngsten Abschuss der US-Drohne durch den Iran "unverhältnismäßig" gewesen, schrieb Trump auf Twitter.
Die politischen Spannungen in der ölreichen persischen Golfregion haben die Erdölpreise in dieser Woche bereits spürbar steigen lassen. Auch zum Wochenschluss ging es mit den Kursen weiter nach oben. Davon gestützt legten die Aktien der Ölkonzerne Chevron und ExxonMobil etwas stärker zu als der Dow.
An der Index-Spitze stiegen die Papiere von UnitedHealth um knapp 2 Prozent. Der Krankenversicherer will laut gut informierten Kreisen den Zahlungsdienstleister Equian kaufen. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Verweis auf eine mit der Sache vertraute Person berichtet, liegt das Volumen bei rund 3,2 Milliarden US-Dollar. Zuvor hatte das "Wall Street Journal" darüber berichtet. Hinter dem Unternehmen Equian, das ebenfalls im Gesundheitssektor aktiv ist, steht der Private-Equity-Investor New Mountain Capital.
Klagen weiterer US-Staaten gegen die Fusion von T-Mobile US und Sprint setzten die Aktien der beteiligten Unternehmen unter Druck. So fielen Sprint zuletzt um fast 6 Prozent und T-Mobile US um gut 2 Prozent.
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Die Hürden für die Fusion der Telekom-Tochter T-Mobile US mit dem US-Rivalen Sprint werden mit den zusätzlichen Klagen höher. Damit steht der milliardenschwere Mega-Deal, dem auch die Kartellwächter des Justizministeriums noch zustimmen müssen, jetzt unter noch ungewisseren Vorzeichen.
Die am Vortag fulminant an der Börse gestarteten Anteilscheine von Slack Technologies kamen nun etwas zurück und verloren mehr als 3 Prozent. Am Donnerstag waren die Aktien des Bürokommunikations-Dienstes bei ihrem Debüt um rund 50 Prozent in die Höhe geschnellt./la/he