Was da auf uns zukommen könnte
Es ist ja derzeit einiges in der Diskussion, was ganz schöne Schlagzeilen macht. Davon leben die Medien, und davon lebt die Politik.
Reißerisches, wie Verbote, Mietpreisbremsen, Enteignungen, Verstaatlichungen. Oder auch vermeintlich Harmloses wie 100 prozentige Erbschaftssteuern.
Doch ob das alles auch so richtig durchdacht ist? Oder haben die Politiker vor lauter Jetlag gar keinen klaren Kopf mehr?
Don Alphonso hat ja in der „Welt“ bereits überzeugend gezeigt, dass ein Mietpreisstopp für fünf Jahre letztlich vor allem den Reichen unter den Mietern hilft. Denn niemand hat ja bisher gegengerechnet, dass dann, wenn die Mieten festgeschrieben werden, die Löhne, Gehälter und Gewinne ja trotzdem steigen.
Ich weiß nicht, ob ich übertreibe, doch irgendwie kommen wir dem Orwellschen Szenario immer näher. Da wollen einige mehr Macht haben, eine noch größere Macht, als es in einer Demokratie eigentlich gibt, um Dinge zu ändern, die normalerweise in Demokratien nicht beschlossen werden.
Oder hat es schon einmal Revolutionen per Wählervotum gegeben? Sozialismus über den Wahlzettel? Ja, das gab es, aber in völlig desaströsen Situationen, die mit unserer von heute nicht zu vergleichen sind.
Mir ist vor allem das Erbschaftsthema aufgestoßen. Natürlich ist vieles ungerecht, wenn die einen um Längen bessere Startbedingungen haben als die anderen. Doch was wäre das für ein Leben für diejenigen, die sich etwas erarbeitet und aufgebaut haben, wenn sie wüssten, sie könnten es an ihre Kinder nicht weitergeben?
Nein, so etwas kann und darf es nicht geben.
Damit nun komme ich in Gänze zu Orwell. Oder besser noch zu Aldous Huxley. Denn warum und wieso das Erbe auf die materiellen Dinge beschränken? Was ist beispielsweise mit dem Erbgut?
Ist es gerecht, wenn der eine mit einem Erbgut zur Welt kommt, das ihn zu mehr befähigt, als der andere? Müsste eine richtig gleichmacherische Regierung das nicht nivellieren?
Natürlich müsste sie das. Und so etwas wird auch kommen. Heute reden wir über die Mietbremse und das Tempolimit, und in zwanzig oder dreißig Jahren werden wir über etwas ganz Ähnliches in Hinsicht auf die Gene reden.
Was dann erlaubt und was verboten ist. Da nutzt es dann nicht mehr, den Goldbarren im Schließfach zu verstecken.