Allgeier: Zähe Entwicklung?

Wird Allgeier Experts an die Aktionäre ausgeschüttet? - Seite 2

Ebenfalls zäh und unter den Erwartungen entwickelte sich das Zahlenwerk für 2018. Einst wurde für 2018 ein Umsatzplus von 25 bis 30 % mit Zukäufen in Aussicht gestellt bei einer EBITDA-Marge von 6 bis 6.5 %. Nach 9 Monaten folgte eine Rücknahme der Prognose, die der Firmenchef ganz nebenbei nur erwähnte. Neue Prognose folglich: Umsatzplus von ca. 25 % und Erreichen des Margenziels nur auf bereinigter Basis. Aber nicht einmal die angepasste Prognose im November konnte Allgeier erreichen. Die Umsätze expandierten lediglich um 19 % auf 688 Mio. Euro. Bereinigt wurde ein EBITDA von 40.6 Mio. Euro erzielt. Die Marge: Nur 5.9 %. Berichtet lag das EBITDA bei 30.3 Mio. Euro. Die Marge von 4.4 Prozent ist schon sehr enttäuschend. Das 4. Quartal ist demnach sehr schwach verlaufen. Obwohl wir eine beispiellose Hausse in der IT-Branche sehen, läuft es bei Allgeier irgendwie nicht ganz rund. Weil strategisch nichts vorwärts geht und die Zahlen in 2018 auch schlechter waren als einst erwartet, bog der CEO jüngst wieder mit einer Kapitalerhöhung um die Ecke. Die schwache Leistung des Managements müssen Aktionäre mit einer erneuten Verwässerung akzeptieren bzw. nochmals Geld auf den Tisch legen. Fast 24 Mio. Euro sammelte Dürschmidt brutto ein. Mit Warburg, Commerzbank und MainFirst waren sogar 3 (!) Banken in den Deal involviert. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass der CEO endlich mal was Substanzielles liefert oder mindestens die Prognose für das Jahr 2019 erreicht. Falls nicht, sollte Aufsichtsratschef Detlef Dinsel dem Vorstand einmal die üppigen und durchaus überzogenen Gehälter zusammenstreichen und grundsätzlich keinen Bonus mehr auszahlen, wenn die eigenen Ziele nicht erreicht werden. Für 2019 rechnet der Firmenchef mit einem Umsatzplus von 15 bis 20 % bei einer EBITDA-Marge zwischen 6.5 und 7%. Erreicht das Unternehmen die Prognose, ist die Aktie nicht sonderlich ambitioniert bewertet. Nur erlauben wir uns, hinter die Prognose ein Fragezeichen zu setzen.

Wir haben die Kaufempfehlung für die Aktie bereits zurückgezogen und sehen in der Aktie maximal eine Halteposition. Bei einer weiteren Kurssteigerung empfehlen wir, Gewinne in dem Papier mitzunehmen.

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