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     6186  0 Kommentare Nach dem Handelskrieg kommt der Währungskrieg - Seite 2

    Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben. Noch in diesem Jahr wird die US-Notenbank ihre Leitzinsen senken und damit in den Währungsabwertungskrieg eintreten. Übrigens, von jeher war der Fed das konjunkturpolitische Hemd immer näher als der stabilitätspolitische Rock.

    Im Übrigen würde eine Dollar-Hausse eine Währungs-Baisse der Schwellenländer einläuten. Dann schnürten eine Kapitalflucht in die USA und ein schmerzhafter Zins- und Tilgungsdienst den umfangreich in Dollar verschuldeten Emerging Markets den Hals zu. Damit fehlte ihnen Kaufkraft für den Import amerikanischer Produkte. 

    Die dicke Bertha schießt weltweit um sich

    Weltweit machen die großen Notenbanken zur Währungsabwertung mobil. Im II. Quartal 2019 haben bereits fast 20 Notenbanken ihre Leitzinsen gesenkt.

    Die Munition geht dabei nicht aus. Es wird längst über ganz neue geldpolitische Waffen diskutiert. So plant man brutal negative Anlagezinsen, um bloß jeden Investor und mit ihm jede Aufwertung der Landeswährung zu verscheuchen wie mit Anti Brumm-Spray lästige Fliegen.

    Auf Kritik der jeweiligen Finanzpolitiker sollte man nicht hoffen. Sie werden sich schnell an Geldleistungen für Konjunktur- und Sozialprogramme ohne Gegenleistungen gewöhnen. Oder hat sich der Fuchs jemals über prall gefüllte Hühnerställe beschwert? In Sonntagsreden kann man dann ja immer noch theatralisch ein paar Krokodilstränen über die ach so böse und instabile Finanzwelt vergießen.

    Sollte dieser geldpolitische Währungsabwertungsweltkrieg zu einer Beschleunigung der Inflation führen, wird man diese ähnlich freudig zur Kenntnis nehmen wie Regenfälle in der vertrocknenden Landwirtschaft. Denn Inflation, die von Zinsen nicht kompensiert wird, „tötet“ Staatsschulden ohne selbst schießen zu müssen.

    Für Außenhandel und Wirtschaftswachstum des Vaterlands ist sich die Geldpolitik nicht zu schade. Der Währungsabwertungskrieg ist in vollem Gange.

    Allerdings, wenn alle ihre Währungen schwächen, wird am Ende keine Währung wirklich schwach sein können. Wechselkurse werden ja immer X gegen Y gerechnet. Der Kampf um die schwächste Währung ist also nicht zu gewinnen. Dennoch versuchen es alle unbeirrt weiter.

    Sachkapital - Nie war es siegreicher als heute

    Resultat des Währungskriegs ist ein anhaltendes Ersaufen der Finanzmärkte in zinsgünstiger Liquidität. Damit haben Zinspapiere den Krieg verloren.

    Kriegsgewinner dagegen sind Aktien und Edelmetalle.

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    Robert Halver
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    Robert Halver verfügt über langjährige Erfahrung als Kapitalmarkt- und Börsenkommentator und ist durch regelmäßige Medienauftritte bei Fernsehsendern und Radiostationen, auf Fachveranstaltungen und Anlegermessen sowie Fachpublikationen und als Kolumnist einem breiten Anlegerpublikum bekannt. Seine Markenzeichen, die unterhaltsame, bildhafte Sprache, kommen bei keinem seiner Auftritte zu kurz.

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    Verfasst von Robert Halver
    Nach dem Handelskrieg kommt der Währungskrieg - Seite 2 Nach dem Handelskrieg kommt der Währungskrieg  Die Welt ist handelskriegerischer geworden und die „Kriegsschäden“ bleiben nicht aus. Überall schmelzen die Wachstumsprognosen wie Vanilleeis in der Sommerhitze. Besonders tiefe Wunden reißt Trumps …