"AlixPartners Global Automotive Outlook 2019" / Automobilindustrie auf dem Weg durch die "Margenwüste"
München (ots) -
- Stagnierender bis schrumpfender Automobil-Weltmarkt für die
nächsten zwei bis drei Jahre prognostiziert; Europa flacht mit
schwachem Wachstum von max. 1% p. a. ab, USA mit rückläufigem
Absatz. China schrumpft auch 2019
- Massive Investitionen von über 245 Mrd. Euro in Elektromobilität
und autonomes Fahren in den nächsten fünf Jahren notwendig
- Die Folge: Drastisch sinkende Margen bei OEMs und Zulieferern
führen zu Restrukturierungsbedarf und Marktkonsolidierung
- Elektroantrieb in unumkehrbarem Markthochlauf: 2,7% weltweiter
Marktanteil bei verkauften elektrifizierten Fahrzeugen und einer
Steigerung von über 65% in 2018
Die weltweite Automobilindustrie wechselt 2019 von langjährigem
Wachstum in eine Phase der Stagnation, voraussichtlich verbunden mit
rückläufigen Umsätzen in den nächsten zwei bis drei Jahren. So
schalten wichtige Märkte wie Europa mit einem prognostizierten
jährlichen Wachstum von 1,0% bis 2026 in den Leerlauf. Einen
negativen Ausblick für diesen Zeitraum bietet der nordamerikanische
Markt, für den nach einem leichten Rückgang bereits in 2018 ein
weiterer Rückgang um rund 2 Mio. Fahrzeuge bis 2021 erwartet wird.
China, bisher Wachstumsmotor der Branche, stottert mit einem Absatz
von 27 Mio. verkauften Fahrzeugen im Jahr 2018 und einem erwarteten
Rückgang um 2 Mio. verkaufter Einheiten bis 2020 ebenfalls. Auch die
mittelfristige Perspektive für diesen Markt ist eher zurückhaltend:
Absehbar werden wohl erst 2023 die Stückzahlen von 2018 wieder
erreicht. Die Absatzschwäche fällt zusammen mit massiven
Investitionen der Fahrzeughersteller und -zulieferer von weltweit
mindestens 202 Mrd. Euro in den kommenden fünf Jahren, um den
Technologiewandel zum Elektroantrieb und die Entwicklung, Produktion
und Vermarktung der bis zu 300 geplanten neuen E-Fahrzeugen zu
meistern. Hinzu kommen über 43 Mrd. Euro für die Entwicklung von
Systemen für das autonome Fahren - auch wenn diese wohl deutlich
später marktreif werden als bisher angenommen. Damit beträgt das
anstehende Gesamt-Investitionsvolumen alleine in diese beiden
Zukunftsbereiche von 2019 bis 2023 über 245 Mrd. Euro.
Rückläufige Margen führen zu wachsendem Restrukturierungsbedarf
Dieser finanzielle Kraftakt in einem flachen Markt ist für die
kommenden Jahre toxisch für die EBIT-Margen der weltweiten Hersteller
(OEMs) und Zulieferer. Lagen diese 2017 noch bei durchschnittlich
5,7% (Top 25 Hersteller) bzw. sogar 7,7% (Top 50 Zulieferer), so
sanken sie bereits 2018 deutlich auf 4,6% bzw. 6,9%. Um die
anstehenden Kosten zu teilen und Größenvorteile bzw. Skaleneffekte zu
- Stagnierender bis schrumpfender Automobil-Weltmarkt für die
nächsten zwei bis drei Jahre prognostiziert; Europa flacht mit
schwachem Wachstum von max. 1% p. a. ab, USA mit rückläufigem
Absatz. China schrumpft auch 2019
- Massive Investitionen von über 245 Mrd. Euro in Elektromobilität
und autonomes Fahren in den nächsten fünf Jahren notwendig
- Die Folge: Drastisch sinkende Margen bei OEMs und Zulieferern
führen zu Restrukturierungsbedarf und Marktkonsolidierung
- Elektroantrieb in unumkehrbarem Markthochlauf: 2,7% weltweiter
Marktanteil bei verkauften elektrifizierten Fahrzeugen und einer
Steigerung von über 65% in 2018
Die weltweite Automobilindustrie wechselt 2019 von langjährigem
Wachstum in eine Phase der Stagnation, voraussichtlich verbunden mit
rückläufigen Umsätzen in den nächsten zwei bis drei Jahren. So
schalten wichtige Märkte wie Europa mit einem prognostizierten
jährlichen Wachstum von 1,0% bis 2026 in den Leerlauf. Einen
negativen Ausblick für diesen Zeitraum bietet der nordamerikanische
Markt, für den nach einem leichten Rückgang bereits in 2018 ein
weiterer Rückgang um rund 2 Mio. Fahrzeuge bis 2021 erwartet wird.
China, bisher Wachstumsmotor der Branche, stottert mit einem Absatz
von 27 Mio. verkauften Fahrzeugen im Jahr 2018 und einem erwarteten
Rückgang um 2 Mio. verkaufter Einheiten bis 2020 ebenfalls. Auch die
mittelfristige Perspektive für diesen Markt ist eher zurückhaltend:
Absehbar werden wohl erst 2023 die Stückzahlen von 2018 wieder
erreicht. Die Absatzschwäche fällt zusammen mit massiven
Investitionen der Fahrzeughersteller und -zulieferer von weltweit
mindestens 202 Mrd. Euro in den kommenden fünf Jahren, um den
Technologiewandel zum Elektroantrieb und die Entwicklung, Produktion
und Vermarktung der bis zu 300 geplanten neuen E-Fahrzeugen zu
meistern. Hinzu kommen über 43 Mrd. Euro für die Entwicklung von
Systemen für das autonome Fahren - auch wenn diese wohl deutlich
später marktreif werden als bisher angenommen. Damit beträgt das
anstehende Gesamt-Investitionsvolumen alleine in diese beiden
Zukunftsbereiche von 2019 bis 2023 über 245 Mrd. Euro.
Rückläufige Margen führen zu wachsendem Restrukturierungsbedarf
Dieser finanzielle Kraftakt in einem flachen Markt ist für die
kommenden Jahre toxisch für die EBIT-Margen der weltweiten Hersteller
(OEMs) und Zulieferer. Lagen diese 2017 noch bei durchschnittlich
5,7% (Top 25 Hersteller) bzw. sogar 7,7% (Top 50 Zulieferer), so
sanken sie bereits 2018 deutlich auf 4,6% bzw. 6,9%. Um die
anstehenden Kosten zu teilen und Größenvorteile bzw. Skaleneffekte zu
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Aktuelle Themen
Weitere Artikel des Autors
2 im Artikel enthaltene WerteIm Artikel enthaltene Werte