Cannabis

Canopy Growth kickt Bruce Linton raus?

Bruce Linton, der als Co-Chef Executive und Chairman von Canopy tätig war, sagte, dass er entlassen wurde, so berichtet es die "NYP". Linton hatte das Unternehmen vor sechs Jahren mitbegründete. Womöglich gab es Druck von den Aktionären.

"Mir wurde gekündigt", sagte Linton. Canopy Growth verzeichnete im vierten Quartal einen Nettoverlust von rund 323 Millionen US-Dollar. Constellation Brands, das fast 56 Prozent der Anteile an Canopy hält und vier der sechs Vorstandsposten hat, sagte, dass es mit dem Jahresergebnis des kanadischen Unternehmens nicht zufrieden sei - große Verluste und sinkende Umsätze.

"Wir arbeiten fast täglich mit Canopy zusammen, um sicherzustellen, dass wir uns alle auf die richtigen Dinge konzentrieren", hatte CEO Bill Newlands gesagt. Am Mittwoch gab Constellation Brands bekannt, dass es die Entscheidung des Vorstands von Canopy Growth, Mark Zekulin zum alleinigen CEO des Unternehmens zu ernennen, voll und ganz unterstützt.

Linton spielte eine wichtige Rolle beim Börsengang von Canopy Growth im Jahr 2014 und unterstützte die Unternehmensaktivitäten mit Akquisitionen im Wert von mehr als 5 Milliarden US-Dollar.

Die Analystin Vivien Azer, Brokerage Cowen and Co, sagte, dass sie die Veränderung als "konstruktiv" empfindet und das sie nicht erwartet, dass Zekulins Übergang zum alleinigen CEO störend sein wird. Eine andere Stimme sagt: "Wir glauben, dass es eine Diskrepanz zwischen der von Constellation angestrebten kurzfristigen Ausführung und Lintons Fokus auf längerfristige Investitionen gegeben haben könnte, oft auf Kosten der kurzfristigen Performance", so RBC-Analyst Douglas Miehm.

"Obwohl Canopy ohne Bruce nie wieder dasselbe sein wird, freuen sich das Team und ich darauf, das fortzusetzen, was wir in den letzten 6 Jahren getan haben: in erstklassige Menschen, Infrastrukturen und Marken zu investieren und immer danach zu streben, durch Glaubwürdigkeit und Visionen zu überzeugen", sagte Mark Zekulin.

Die Aktie von Canopy Growth fiel seit dem 29.4.2019, als ein Anteilsschein knapp 47 Euro kostete, auf zwischenzeitlich 34 Euro. Aktuell kostet eine Aktie 36,20 Euro. Das Unternehmen kommt auf eine Marktkapitalisierung von 12,55 Milliarden Euro. Das 52-Wochen-Hoch lag bei 51,99 Euro pro Aktie. Somit hat das Papier ordentlich Luft nach oben.