Forschungsergebnis
Der Klimawandel kann ganz einfach aufgehalten werden
Aufforstung ist die effizienteste Methode den Klimawandel zu stoppen. Mehr als zwei Drittel der bislang vom Menschen verursachten 300 Gigatonnen CO2-Emissionen könnten so gebunden werden. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich in der renommierten "Fachzeitschrift Science".
Die Forscher schreiben: "Wir haben festgestellt, dass es weltweit Platz für zusätzliche 0,9 Milliarden Hektar Wald gibt, die 205 Gigatonnen Kohlenstoff [. . .] speichern könnten". Das entspricht fast der gesamten Fläche der USA (983 Millionen Hektar). Weder Städte noch bestehende Agrarflächen würden durch die Neubepflanzung beeinflusst. Für die Studie werteten die Forscher über 80.000 Satellitenbilder aus.
Robin Chazdon, Forscher für Ökologie und Evolutionsbiologie der University of Connecticut, nannte die Studie einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel. Gegenüber dem US-Nachrichtensender "Bloomberg" kritisierte er jedoch, dass "wichtige Fragen der sozialen und wirtschaftlichen Machbarkeit, völlig übersehen wurden". Und weiter: "Ihre Zahlen sind definitiv das maximal mögliche, glaube ich, aber sie werden nicht wirklich erreichbar sein".
Die Forscher der ETH betonen aber auch: "Die Aufforstung kann trotz allen Potenzials nur eine von vielen Maßnahmen für den Klimaschutz sein. Eine rasche Abkehr vom fossilen Wirtschaftsmodell ist notwendig und kann mit Hilfe eines Sektorübergreifenden CO2-Preises am besten erreicht werden".
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Autor: Ferdinand Hammer