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    EZB sorgt weiterhin für Zinstief – was tun? (Update 07/2019)  972  0 Kommentare
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    Zinsen bleiben auf Rekordtief: Wie Anleger und Verbraucher davon profitieren

    Seit die Bank Lehman-Brothers internationale Finanzmärkte fast in den Abgrund gerissen hätte, kommt der Kapitalmarkt nicht zur Ruhe. Immer wieder Flammen an allen Ecken und Enden kleine Strohfeuer auf. Mit niedrigen Zinsen steuert die EZB noch dagegen. Doch wer profitiert eigentlich davon und für wen wird am Ende schwieriger?

    Seit die Bank Lehman-Brothers internationale Finanzmärkte fast in den Abgrund gerissen hätte, kommt der Kapitalmarkt nicht zur Ruhe. Immer wieder Flammen an allen Ecken und Enden kleine Strohfeuer auf. Mit niedrigen Zinsen steuert die EZB noch dagegen. Doch wer profitiert eigentlich davon und für wen wird am Ende schwieriger?

    Bild: Die Zinsen sind in den letzten Jahren erheblich gesunken. Für Anleger bringt dies Herausforderungen mit sich. Bildquelle: wallstreet-online.de

    Schuldner freuen sich: Kreditzinsen sinken

    Die EZB hat als Reaktion auf die Banken- und Schuldenkrise massiv am Kapitalmarkt eingegriffen. Mithilfe von Anleihekäufe und Zinssenkungen sorgte die Europäische Zentralbank für eine Stützung der Märkte. Und versucht, durch Liquidität die Kreditvergabe anzukurbeln. Nicht nur institutionelle Kreditnehmer können davon profitieren.

    Kreditzinsen im Sinkflug: eine freudige Botschaft?

    Auch private Haushalte sehen sich den Folgen der Zinsentwicklung ausgesetzt – finden sich aber nicht nur auf der Verliererseite wieder. Profitieren können vor allem Kreditnehmer. In den letzten Jahren sind die Zinsen für Verbraucherkredite sehr deutlich zurückgegangen.

    Eine Entwicklung, die nicht nur Baudarlehen betrifft, sondern auch:

    • Autokredite
    • Ratenkredite
    • Händlerfinanzierungen.

    Die Mechanismen hinter den niedrigen Zinsen unterscheiden sich zwar – etwa beim Thema Baukredit. Hier hängt das Zinsniveau nicht direkt mit dem Leitzins, sondern dem Niveau bei den Pfandbriefen zusammen. Am Niedrigzins ändert diese Tatsache nichts.

    Nicht blind abschließen: Kredite trotzdem vergleichen

    Auch wenn – wie die Zinsstatistik der Bundesbank belegt – die Kreditzinsen derzeit extrem niedrig ausfallen. Einfach bei der erstbesten Bank einen Kreditvertrag unterschreiben ist keine gute Idee. Was kann passieren? Das Darlehen ist am Ende im Vergleich mit anderen Angeboten am Ende deutlich teurer.  Aus diesem Grund kann es sinnvoll sein, auf Online-Kreditanbieter wie Credimaxx zu setzen. Diese ermöglichen auch in schwierigen Fällen eine Kreditvergabe zu fairen Konditionen.

    Gerade bei hohen Kreditsummen muss auf Konditionen wie:

    1. Sondertilgung
    2. Tilgungsänderung
    3. Vorfälligkeitsentschädigung
    4. Bereitstellungszins

    geachtet werden.

    Sparpotenzial durch günstige Darlehen

    Wie viel kann mit einem clever ausgesuchten Darlehen gespart werden? Pauschal kennt niemand darauf eine Antwort. Hintergrund: Der Zins hat zwar wesentlich Einfluss. Allerdings kann mit Sondertilgungen durchaus noch einmal ein satter Bonus herausgeholt werden.

    Letztlich sind es immer sehr individuelle Aspekte, welche sich hier auswirken. Anhand zweier einfacher Darlehensbeispiele lässt sich aber erahnen, wie groß das Potenzial sein kann.

    Tabelle 1: Zinsvergleich zwischens ehr günstigen und herkömmlichen Darlehen

    Anleger zwiegespalten: Zinseinlagen hopp - Aktien top

    „Zinsspanne: Jene feine Differenz, die Bankers zu allen Zeiten ein sorgenfreies Leben garantierte.“ Ron Kritzfeld

    Zu den Verlierern durch niedrige Leitzinsen gehören Anleger. Aber: Auch hier sind die Eindrücke eher gespalten. Besonders haben Anleger zu leiden, bei denen zuletzt Sparprodukte den Ton angegeben haben.

    Wer sich an den Börsen engagiert hat, dürfte in den zurückliegenden Jahren hohe Renditen eingefahren haben. Wie ist dieses starke Gefälle zu erklären?

    Die Stütze der Aktienmärkte: Niedrige Zinsen sorgen für Dauerhoch

    An den Börsen bilden sich Angebot und Nachfrage in den Kursen ab. Als Einflussfaktor macht sich hier das Geld bemerkbar, welches Zentralbanken in den Markt pumpen. Banken nutzen das Kapital nicht nur in der Kreditvergabe, sondern auch für Wertpapierinvestments. Entsprechend haben die Kurse für Aktien in den letzten Jahren Höhenflüge erlebt.

    Vorsicht Hebel: Derivate sind nur für Profis!

    Achtung: An den Börsen werden nicht nur Aktien oder Anleihen gehandelt. In der Vergangenheit sind Finanzderivate populär geworden, wie:

    • Zertifikate
    • Optionen
    • CFD-Kontrakte.

    Gerade letztere haben – durch die Hebelwirkung – in der Vergangenheit manchen Anleger ruiniert. So sorgte zum Beispiel der Franken-Crash 2015 für erhebliche Probleme.

    Zinseinlagen auf absteigendem Ast: Strafzinsen stehen im Raum

    Zinsbasierte Anlagen haben sehr stark an Boden verloren. Durch die niedrigen Zinsen für frisches Geld haben Sparer – und institutionelle Anleger – zunehmend Probleme. Davon betroffen sind unter anderem:

    • Festgeld
    • Sparbuch
    • Tagesgeld.

    Hier sind nur noch Minizinsen drin. Aber auch kapitalbildende Versicherungen geraten unter die Räder. Ein Grund: Die Versicherer müssen sichere Finanzprodukte wählen – was sie mit Niedrigzinsen konfrontiert. Und es droht ein weiteres Problem: Strafzinsen.

    Wie Anleger heute sinnvoll investieren können

    Video: Laut Expertenmeinung bleiben die Zinsen bis 2020 weiterhin niedrig.

    Wertpapiere haben – so zumindest der Eindruck des Renditedreiecks des DAI – ein sehr gutes Renditepotenzial. Auf der anderen Seite schreckt das Risiko ab. Fakt ist: 100 Prozent wird niemand geben können. Im Gegenteil, es sind Verluste einzukalkulieren.

    Trotzdem bedeutet diese Erkenntnis, dass Anleger Strategien entwickeln müssen, um Verluste zu minimieren. Eine Option: Die richtige Anlageklasse. Auf der anderen Seite ist Streuung ein Mantra der Branche.

    1. Der Ansatz Anlageklasse: ETFs sind einfach und unkompliziert

    ETF steht für exchange traded fund. Dahinter stecken meist börsennotierte Indexfonds. Der Vorteil: Diese bilden einen Index wie den DAX oder Dow Jones nach. Es ist also kein aktives Management erforderlich – was Kosten reduziert. Gleichzeitig findet schon eine gewisse Streuung statt. Blind sollten ETFs trotzdem nicht gehandelt werden. Jeder Trader muss wissen, welche Finanzwerte im Depot liegen.

    1. Ansatz Streuung: Tipps für das eigene Depot

    Ein gewisses Know-how muss sein. Wer Sicherheit will, muss sich mit Geldanlagen beschäftigen. Neben Fundamentaldaten hat die Kursanalyse noch nie geschadet. Gleichzeitig ist es wichtig, Risiken nicht unnötig zu akkumulieren. Eine konsequente Risikostreuung gehört dazu. Und zu guter Letzt wird nur Geld an den Börsen verteilt, dessen Verlust sich ein Trader am Ende auch leisten kann.

    Bild: Wer sich für Aktien interessiert, geht den richtigen Weg. Ohne entsprechendes Wissen und stetige Weiterbildung sollte das allerdings nicht geschehen. Bildquelle: wallstreet-online.de

    Fazit: Niedrige Zinsen fordern zum Umdenken auf

    Die Zinspolitik der EZB hat den Finanzmarkt auch in Deutschland in den letzten Jahren ordentlich durcheinandergewirbelt. Gerade Kreditnehmer dürfte dies freuen, denn die Kreditzinsen sind zum Teil deutlich gesunken. Trotzdem ist es wichtig, einzelne Angebote zu vergleichen und auch weitere Leistungsmerkmale wie Sondertilgungen und Ratenflexibilität nicht zu vernachlässigen.

    Anleger stehen vor Herausforderungen

    Anleger haben es hingegen etwas schwieriger. Normale Zinseinlage wie Tagesgeld oder Festgeld sind nicht mehr profitabel. So zeigt der Handlungspfeil also eindeutig in Richtung Wertpapiere. Wer dabei keine Lust hat, sich tiefergehend mit der Materie zu beschäftigen, kann in sogenannte ETFs investieren. Gründlichere Aktienstrategien bergen Risiken, versprechen aber auch höhere Renditen.




    Martin Brosy
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    Martin Brosy ist Tradingcoach und Mitbegründer der Trading Ausbildung www.trademy.de. Großen Einfluss auf sein ökonomisches Weltbild haben die Publikationen von Karl-Heinz Paqué und Joseph Schumpeter. Als Börsianer inspirieren ihn die Ansätze von Buffett, Burry, Livermore und Lynch.
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    Verfasst von Martin Brosy
    EZB sorgt weiterhin für Zinstief – was tun? (Update 07/2019) Zinsen bleiben auf Rekordtief: Wie Anleger und Verbraucher davon profitieren Seit die Bank Lehman-Brothers internationale Finanzmärkte fast in den Abgrund gerissen hätte, kommt der Kapitalmarkt nicht zur Ruhe. Immer wieder Flammen an allen Ecken und Enden kleine Strohfeuer auf. Mit niedrigen Zinsen steuert die EZB noch dagegen. Doch wer profitiert eigentlich davon und für wen wird am Ende schwieriger?