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    Währungsalternative  1232  0 Kommentare Tschüs Bargeld – Willkommen Libra

    Kennen sie die Währung Libra? Vermutlich noch nicht, aber ich bin mir sicher, dass wird sich bald ändern. Denn die globale Datenkrake Facebook will in den weltweiten Zahlungsverkehr einsteigen und plant im kommenden Jahr seine Digitalwährung Libra einzuführen. Die hauseigene Kryptowährung soll zukünftig von Nutzern für Zahlungen in Facebook, WhatsApp und Instagram genutzt werden. Am 18. Juni veröffentlichte der Konzern sein Whitepaper zum Projekt „Libra“. Diese Nachricht schlug ein wie eine Bombe. Sofort bildete sich eine Phalanx aus Notenbankern, die vor den Gefahren warnen.

    Auf einen Schlag könnte Facebook zum größten Finanzdienstleister der Welt werden. Wenn nur 100 Millionen der 2,7 Milliarden Facebook-Nutzer mitmachen, hätte die Währung schon mehr Kunden als der gesamte deutsche Bankenmarkt. Facebook wäre damit auf einen Schlag systemrelevant. Dabei denkt der Internet-Konzern bereits viel größer. Facebook schließt sich mit anderen Unternehmen aus verschiedenen Geschäftsfeldern   zu einer Allianz zusammen. Gemeinsam will man die Kryptowährung verwalten. Bereits 28 Mitglieder, das „Who’s Who“ der Zahlungs- und Technologiewelt, sind bereits Teil des Projektes. Darunter sind etablierte Finanzdienstleister wie Visa, Mastercard, Paypal aber auch Vodafone, Ebay, der Musikstreaming-Dienst Spotify und die Fahrdienst-Vermittler Uber und Lyft. Bis zum Start der Währung im Sommer 2020 soll die Allianz mehr als 100 Mitglieder haben.

    Eine Bedrohung für das Geschäftsmodell der Banken

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    Damit stellt Facebook das traditionelle Bankensystem auf den Kopf und bedroht das Geschäftsmodell der Banken. Ziel ist es, eine Infrastruktur bereitzustellen, die es ermöglicht, weltweit Zahlungen schnell, einfach und kostengünstig abzuwickeln. Ein besonderer Vorteil besteht darin, dass die Nutzung der Digitalwährung über Mobiltelefone möglich ist. Vor allem Nutzer in Entwicklungs- oder Schwellenländern werden profitieren. Zurzeit sind weltweit 1,7 Milliarden Erwachsene – fast ein Drittel der Weltbevölkerung – vom Finanzsystem ausgeschlossen und haben keinen Zugriff auf ein Bankkonto. Ein Mobiltelefon besitzen jedoch die meisten. Schätzungen zur Folge könnte mehr als 1 Milliarde Menschen auf der ganzen Welt unkompliziert der Zugang zu Finanzdienstleistungen ermöglicht werden. Ein Bankkonto braucht man dann in Zukunft nicht mehr. Problemlos kann innerhalb der Netzwerke WhatsApp, Facebook oder Instagram Geld überwiesen werden.

    Transaktionskosten geraten unter Druck

    Vermutlich würden Transaktionsgebühren erheblich sinken. Gerade bei grenzüberschreitenden Transaktionen besteht ein enormes Einsparpotential. Derzeit wird bei solchen Überweisungen oft bis zu zehn Prozent und mehr des Transaktionsvolumens als Gebühren berechnet. Durch Transaktionen innerhalb der bestehenden Infrastruktur des Internetkonzerns werden vermutlich nur noch verschwindend geringe Gebühren anfallen. Darüber hinaus bietet die zugrundeliegende Blockchain Technologie der Digitalwährung auch die einfache Möglichkeit komplexere Finanzdienstleistungen wie Kredite oder Finanzierungen mobil abzuwickeln. Dabei bietet die zugrundeliegende Libra Blockchain eine beeindruckende Transaktionsgeschwindigkeit von bis zu 1.000 Transaktionen pro Sekunde. Der Besuch einer Bankfiliale wäre dafür überflüssig.

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    Markus Richert
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    Seit 2010 ist Markus Richert als Vermögensverwalter und Finanzplaner bei der Portfolio Concept Vermögensmanagement GmbH in Köln beschäftigt. Bereits während des Studiums der Betriebswirtschaftslehre in den USA und an der Universität Bielefeld, arbeitet er freiberuflich als Finanzmakler. Nach dem Abschluss als Diplom Kaufmann 1996 arbeitete er einige Jahre bei einem großen deutschen Finanzdienstleister. Von 2003 bis 2004 studierte er Finanzökonomie an der European Business School (EBS) und ist seit 2004 als certified financial planner (cfp) zertifiziert. Neben der Finanzplanung und der Kundenbetreuung in der Vermögensverwaltung verantwortet er seit 2011 als Autor eine wöchentliche Finanzkolumne. Weitere Informationen finden Sie unter www.portfolio-concept.de.
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    Verfasst von Markus Richert
    Währungsalternative Tschüs Bargeld – Willkommen Libra Kennen sie die Währung Libra? Vermutlich noch nicht, aber ich bin mir sicher, dass wird sich bald ändern. Denn die globale Datenkrake Facebook will in den weltweiten Zahlungsverkehr einsteigen und plant im kommenden Jahr seine Digitalwährung Libra einzuführen. Die hauseigene Kryptowährung soll zukünftig von Nutzern für Zahlungen in Facebook, WhatsApp und Instagram genutzt werden. Am 18. Juni veröffentlichte der Konzern sein Whitepaper zum Projekt „Libra“. Diese Nachricht schlug ein wie eine Bombe. Sofort bildete sich eine Phalanx aus Notenbankern, die vor den Gefahren warnen.

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