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     1437  0 Kommentare „Auf dem Weg zum größten Rohmilchproduzenten der Welt“ – Interview mit Wolfgang Bläsi, CFO der Ekosem-Agrar AG - Seite 2

    INFO: Hier können Sie den Wertpapierprospekt der neuen Ekosem-Agrar Anleihe 2019/24 einsehen.

    Anleihen Finder: Lassen Sie uns nochmal zurückblicken ins Jahr 2016. Damals mussten die beiden ersten Anleihen um vier Jahre verlängert werden – was war der Grund dafür und was hat sich seitdem verändert?

    „Russischer Milchsektor wird von der Regierung stark unterstützt“

    Wolfgang Bläsi: Von 2014 bis 2016 befand sich die russische Wirtschaft in einer schweren Krise und war neben dem massiven Verfall des Ölpreises auch mit westlichen Sanktionen konfrontiert. Angesichts der unklaren Rahmenbedingungen haben wir uns damals entschieden, den Anleihegläubigern rechtzeitig die Verlängerung der sehr attraktiv verzinsten Anleihen vorzuschlagen – und die erforderliche Mehrheit hat dem zugestimmt. Seitdem hat sich die Wirtschaft wieder erholt und besonders der russische Milchsektor wird von der Regierung in Moskau in Form von Agrarsubventionen stark unterstützt. So konnten wir unser Wachstum vor allem in den letzten zwei Jahren deutlich beschleunigen und unsere Rohmilchproduktion von 220.000 Tonnen in 2016 auf 484.000 Tonnen in 2018 steigern. Darüber hinaus verarbeiten wir mittlerweile bereits einen kleinen, aber steigenden Anteil unserer Rohmilch selbst.

    Anleihen Finder: Sie sprechen in diesem Zusammenhang häufig auch von der „schrittweisen Erweiterung der Wertschöpfungskette“ – inwiefern wurde die Geschäftstätigkeit erweitert?

    Wolfgang Bläsi: Bisher haben wir durch unsere Aktivitäten in den Bereichen Saatgut und Ackerbau das Futter für unsere Herde selbst hergestellt und die Rohmilch, die unsere Milchkühe geben, an Dritte weiterverkauft. Seit einigen Jahren gehen wir nun einen Schritt weiter und bauen sukzessive auch unsere eigene Milchverarbeitung auf. Gestartet sind wir mit zwei kleinen Testanlagen in den Regionen Nowosibirsk und Woronesch. Mittlerweile haben wir vier Molkereien und bauen derzeit eine kleine Käserei sowie eine große Molkerei in der Region Nowosibirsk mit einer täglichen Verarbeitungskapazität von über 1.100 Tonnen.

    Milchviehanlagen der Ekosem-Agrar AG

    Anleihen Finder: Im vergangenen Jahr erzielte die Ekosem-Agrar Gruppe ein bereinigtes Nettoergebnis von 18,7 Mio. Euro – trotz niedriger Rohmilchpreise und schwachem Rubel? Wie war das möglich und was sind die Gründe für den gegenwärtigen Erfolg?

    „Der schwache Rubel ist eher vorteilhaft für unser Geschäft“

    Wolfgang Bläsi: Der Rohmilchpreis lag im letzten Jahr tatsächlich auf einem ziemlich niedrigen Niveau, hat sich seitdem aber wieder deutlich erholt. Der schwache Rubel ist hingegen eher vorteilhaft für unser Geschäft, da dies bedeutet, dass die Preise für von uns verkaufte Rohmilch und Milchprodukte steigen. Insgesamt ist unser gestiegenes Ergebnis im vergangenen Jahr aber vor allem auf unser nachhaltiges Wachstum im Bereich der Rohmilchproduktion zurückzuführen.

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    Verfasst von Anleihen Finder
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