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     2232  0 Kommentare Die Rekapitalisierung von Thomas Cook unter der Lupe – fliegt hier noch was?

    Bietet die Aktie von Thomas Cook (WKN:A0MR3W) nun noch besondere Chancen? Anleger fragen sich seit vielen Wochen, wie der Pauschalreisen-Pionier wohl seine Krise bewältigen will. Von Totalverlust bis Kursvervielfachung schien alles möglich. Nun sind wir ein bisschen schlauer, nachdem bestätigt wurde, dass ein chinesischer Großaktionär konkrete Pläne hat, eine Lösung der Liquiditätssituation anzuführen. Hier ist alles, was wir bisher darüber wissen und worauf es jetzt ankommt.

    Fosuns Plan

    Es ist zunächst nur ein Vorschlag, aber die bereits am 10. Juni bestätigten Gespräche mit der Fosun Tourism Group haben nun ein fortgeschrittenes Stadium erreicht. Der Großaktionär hat natürlich ein überragendes Interesse daran, dass Thomas Cook den Turnaround schafft, und will dazu einen Beitrag leisten.

    Allerdings gibt es auch Bedingungen, denn auch die Gläubigerbanken und Anleihenbesitzer müssen mitziehen. Deshalb gab es bei den beiden 2022 und 2023 auslaufenden Anleihen keine Freudensprünge. Trotz ihrer jeweils hohen Zinskupons notieren sie weiterhin rund zwei Drittel unter Nominalwert. Das Ausfallrisiko mag mit dem Plan prinzipiell geringer werden, aber dafür fordert Fosun, dass ein Großteil der Schulden in Eigenkapital gewandelt wird.

    Außerdem ist eine Aufspaltung vorgesehen, damit Fosun die Mehrheit am Reisegeschäft übernehmen kann, aber trotzdem bei den Airlines Minderheitsaktionär bleibt. Nun laufen hitzige Diskussionen über die Konditionen für die Gläubiger, die natürlich ein möglichst großes Stück vom Kuchen abbekommen wollen, zulasten der Altaktionäre.

    Die zweitbeste Lösung

    Dass innerhalb eines Monats seit Bekanntwerden der Verhandlungen mit Fosun keine Alternative konkret wurde, ist zunächst kein gutes Zeichen. Offenbar gelang es nicht, Interesse für die Airline zu einem für Thomas Cook attraktiven Preis zu generieren.

    Das wäre das bevorzugte Szenario für das Management und wohl auch die Aktionäre gewesen, denn es hätte im besten Fall sowohl die kritische Eigenkapital- und Liquiditätssituation gelöst als auch den Turnaround des Tour-Operator-Segments beschleunigt, woran die Aktionäre unverwässert beteiligt gewesen wären.

    Aber es war wohl eher ein Wunschtraum und die Erkenntnis, dass daraus aller Wahrscheinlichkeit nach nichts wird, ist sicherlich ein Faktor, der die Aktie am Freitag abstürzen ließ. Andererseits ist eine Rekapitalisierung immer noch besser als eine Abwicklung, mit der einige Marktbeobachter gerechnet hatten.

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