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    Prof. Fuhrmann, was ist los?  3565  3 Kommentare Salzgitter im freien Fall - Panik unter den Aktionären?

    Vor rund 4 Wochen hatten wir in der Vorstandswoche ausführlich über die Aktie von Salzgitter berichtet und das Unternehmen kritisch durchleuchtet. Unser Fazit bei Kursen von über 24 Euro:

    "Für die Aktionäre bedeutet das Warten auf bessere Zeiten, wir sehen keinen Grund, hier in der Aktie aktiv zu werden, der Kurs hat noch deutliches Abwärtspotenzial."

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    Wegen des allgemeinen Interesses lesen Sie hier unseren Artikel zur Salzgitter AG vom 19. Juni 2019 aus der Vorstandswoche: 

    Ein solider Stahlproduzent mit angeschlossener Beteiligungsabteilung verstrickt sich im Börsengeschäft. Problem-Tochter Aurubis verhagelt Vorstandschef Fuhrmann die Bilanz. Wann kommt ein strategisch-aktivistischer Investor und treibt den trägen Salzgitter-Konzern an? Aktie notiert am 10-Jahres-Tief. Vorstandsvorsitzender Heinz Jörg Fuhrmann gilt in der Branche als ausgewiesener Kenner seiner Materie, was uns Gesprächspartner auch bestätigen. Zudem hat Fuhrmann ein hohes Interesse am Kapitalmarkt und empfindet diesen nicht als notwendiges Übel, sondern ist – auch für die Salzgitter AG dort – recht aktiv im Geschehen drin. Dass er seit 1995 im Unternehmen ist, werten wir als Vorteil (beste Vernetzung in tiefe operative Ebenen und Verständnis der DNA der Salzgitter AG) und zugleich als Nachteil, denn Karrierewege vom wissenschaftlichen Mitarbeiter an einem Forschungsinstitut hinauf zum Chef von rund 25 000 Mitarbeitern und gefragtem Gesprächspartner für Kunden, Börsianer und Politik kann schon mal den Blick aufs Wesentliche vernebeln und den eigentlichen Job – Mehrwert für‘s Unternehmen schaffen – etwas in den Hintergrund treten lassen. Aktuell billigt die Börse Fuhrmann einen Wert von 1.4 Mrd. Euro zu, womit die Aktie binnen 52 Wochen 44 % an Wert eingebüßt hat. Auf Sicht von 5 Jahren (-22 %) und 10 Jahren (-60 %) ist der Leistungsausweis ähnlich desaströs. Die entsprechenden Zuwachsraten des MDAX lasse ich hier mal außen vor, das Vernichten von Aktionärsvermögen reicht schon.

    Das Kursdesaster in Fuhrmanns Reich liegt neben dem komplexen und rohstoffabhängigen Kerngeschäft von Salzgitter, hochwertiger Flach- und Trägerstahl sowie Großrohre (wo Salzgitter unbestritten Marktführer ist), auch am Beteiligungsgeschäft, welches durch Käufe der Klöckner-Werke und der knapp 30 %-Beteiligung an Aurubis (die ehemalige Norddeutsche Affinerie) Probleme bringt. Diese Aktivitäten zeigen die Handschrift von Fuhrmann und seiner Kapitalmarktaffinität und bringen ihn nun in Zugzwang. Noch kann er sich auf eine solide Bilanz (38 % EK-Quote, positiver Cashflow von erwarteten 400 Mio. Euro in 2019) stützen, doch sind die Ertragskennziffern frappierend schwach. Für 2019 geht der Analysten-Consensus von rund 3 % EBIT-Marge und etwa 1,5 % Nettomarge aus – da ist nicht viel Luft nach unten, wenn konjunkturell bei dem Frühzykliker was anbrennen sollte. Aktuell sieht es nicht danach aus. Probleme mit einer wiederholten Gewinnwarnung kommen von Aurubis, deren Aktien sich 2019 halbiert haben und damit sowohl Bewertungsprobleme als auch operative Probleme in den Hof von Salzgitter schwemmen. Hier besteht Handlungsbedarf. Ob Fuhrmann auf niedrigem Niveau seine Kassenbestände und Bankenlinien nutzt, um Aurubis mehrheitlich zu übernehmen, wurde im Führungszirkel schon des Öfteren diskutiert. Wir rechnen nicht damit, wollen es aber aufgrund der Fuhrmann‘schen Eigenarten und dem starken Einfluss der arbeiteraffinen SPD-Regierung in Niedersachen und deren ausgeprägtem Drang zu Industriebeteiligungen und –mitsprachen keinesfalls ausschließen.

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    Redaktion Vorstandswoche
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    Die Vorstandswoche ist eine Börsenpublikation mit Fokus auf den deutschsprachigen Aktienmarkt. Sie erscheint seit dem Jahr 2015 und berichtet fundiert und exklusiv über börsennotierte Unternehmen.
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