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    US-Aktien  6567  0 Kommentare Gegengift zur Euphorie am US-Bullenmarkt: Was kritische Börsianer denken

    Die US-Börsenbullen sind zurzeit deutlich in der Überzahl. BlackRock-Boss Larry Fink z.B. schürt eigennützig die Hoffnung, dass sich der US-Aktienmarkt von den Rekordständen aus noch weiter nach oben bewegt. Unterdessen sind kritische Stimmen, die akute Crash-Gefahren ansprechen, rar. Wertvolle Fundstücke.

    BlackRock-Boss Larry Fink tönte heute überaus selbstbewusst auf CNBC, dass die USA die beste Aktienkultur der Welt hätten. Er sei der Meinung, dass sich die US-Börsen von den nahezu rekordverdächtigen aktuellen Ständen weiter nach oben bewegten. Klar ist, dass Fink seine Kunden bei Laune halten möchte und mehr Investitionen in BlackRock-Produkte anpeilt. Aber Finks Meinung steht zurzeit für das Gros der Marktteilnehmer, die zurzeit für eine Börsenparty an der Wall Street sorgen.

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    Man muss im Bullen-Lärm genauer hinhören, um die kritischen Börsianer-Stimmen einzufangen: Peter Boockvar, Chief Investment Officer der Bleakley Advisory Group, meinte laut CNBC schon vor der laufenden, sich als durchwachsen präsentierenden US-Berichtssaison: "Wenn die Daten die Erwartungen im Moment nicht bestätigen, wird es eher ein unruhiger Markt sein." Und weiter: "So oder so, die Gewinnsaison wird mehr als zuvor ein Minenfeld sein. Gründe sind die Zölle, die sich verlangsamende Wachstums-Story und Aktien, die sich auf Rekordhöhen befinden. Das lässt nicht viel Raum für Fehler", so Bookvar. Zu den Argumenten von Bookvar passen die Ergebnisse von Analysten des US-amerikanischen Researchhauses FactSet: Diese wollen herausgefunden haben, dass 77 Prozent von 114 US-Unternehmen eine negative Prognose für das zweite Quartal vorgelegt hätten.

    Handelsblatt-Kommentatorin Andrea Cünnen weist in die Richtung, dass sich die Aktienkurse von den realen Ergebnissen der US-Unternehmen abgekoppelt haben könnten: "Nüchtern betrachtet gibt es kaum einen Grund, dass die Aktienmärkte in den USA aber auch in Europa in diesem Jahr so stark gestiegen sind. Konjunkturindikatoren enttäuschen, und die Gewinnerwartungen an die Unternehmen sinken", schreibt Cünnen.

    Wallstreet:online-Gastautor Sven Weisenhaus outet sich aktuell als Börsen-Bär, wenn es um US-Aktien geht: "Dass die Kurse an der Wall Street dennoch auf ein derart hohes Niveau steigen konnten, lässt sich eigentlich nur damit erklären, dass es schlicht an Anlage-Alternativen mangelt und der Aktienmarkt durch die zuletzt deutlich gesunkenen (Anleihe-)Zinsen wieder die höheren (Dividenden-)Renditen abwirft. Für mich ist dies aber kein Grund, jetzt noch in US-Aktien zu investieren", positioniert sich Weisenhaus.

    "Die Investoren sind viel zu optimistisch in Bezug auf die USA", fasst Luca Paolini, Chef-Anlagestratege bei der Schweizer Privatbank Pictet, laut "Welt" zusammen. "Die konjunkturellen Risiken dort sind wesentlich größer als in Europa", ergänzt Paolini.

    Börsen-Experte Günter Hamich gehört ebenfalls zur Riege der gegenüber dem US-Aktienmarkt derzeit kritischen Börsianer: "Ja, liebe Leser, die Sommerrallye am US-Aktienmarkt steht auf tönernem fundamentalem Boden. Die exorbitant hohen Risiken sind gar nicht eingepreist", meinte Hamich in seiner GeVestor-Marktanalyse. Hamich malt sogar den börsianischen Teufel an die Wand: "Es ist daher nur eine Frage der Zeit, ehe sich das aus fundamentaler Betrachtung bestehende Abwärtspotential entfaltet."

    Autor. Christoph Morisse





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