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     1129  0 Kommentare Alzheimer-Gen beeinträchtigt Kognition früh

    Riverside (pte003/22.07.2019/06:05) - Ein Gen, das mit Alzheimer in Verbindung steht, könnte laut einer Studie der University of California http://ucr.edu viel früher Auswirkungen auf die kognitive Gesundheit haben als bisher angenommen. ApoE produziert das Protein Apolipoprotein E (ApoE), das Cholesterin und andere Fette für den Transport durch den Blutstrom zusammenfasst. Es gibt drei Versionen von ApoE. Eine davon ist das Allel ApoE4, das bei rund 15 Prozent der Bevölkerung vorkommt. Die Betroffenen erkranken bis zu drei Mal so wahrscheinlich über 65 Jahren an Alzheimer.

    Schlechtere IQ-Tests

    Bereits nachgewiesen worden ist, dass das Gen mit Veränderungen der kognitiven Fähigkeiten in Zusammenhang steht. Sie werden bereits nach dem 50. Lebensjahr erkennbar. Die in "Neurobiology of Aging" veröffentlichten Ergebnisse zeigen jedoch, dass ApoE4 seine Wirkung deutlich früher - und zwar vor dem Erwachsenenalter - entfaltet. Personen, die über dieses Allel verfügen, schneiden bereits in Kindheit und Jugend schlechter bei IQ-Tests ab. Die Auswirkungen waren bei Mädchen stärker als bei Jungen.

    Für die aktuelle Studie haben die Forscher drei bis vier Jahrzehnte alte Studien ausgewertet. Dabei handelte es sich um das "Colorado Adoption Project" und die "Longitudinal Twin Study". Darin enthalten waren Daten zur Genotypisierung von 1.321 Teilnehmern, die zwischen 6,5 bis 18 Jahre alt waren. Die Geschlechtsverteilung war fast gleich. 92 Prozent der Teilnehmer waren weiß. Acht Prozent waren anderen Ethnien zugehörig. Der IQ wurde zwischen Kindheit und Jugend drei Mal erfasst.

    Geringere kognitive Reserven

    Insgesamt waren die IQ-Werte für jedes Allel, über das eine Person verfügen kann, um 1,91 Punkte geringer. Jungen schnitten um 0,33 Punkte schlechter ab. Frauen erreichten für jedes Allel fast drei Punkte weniger. Die am häufigsten betroffenen Fähigkeiten standen mit der Argumentation in Verbindung. Die Auswirkungen von E4 auf die IQ-Leistung vervielfacht sich mit jedem vorhandenen Allel. Ein Mensch kann über bis zu zwei ApoE4-Allele verfügen.

    Die Unterschiede beim IQ erscheinen laut Forschungsleiterin Chandra Reynolds gering. Sie können jedoch bedeuten, dass mit zunehmendem Alter weniger kognitive Reserven vorhanden sind. Dieser Nachteil nimmt verstärkt zu. Bei der sogenannten Kognitiven Reserve handelt es sich um die Fähigkeit des Gehirns mit Problemen umzugehen und zu improvisieren. Es wird davon ausgegangen, dass Menschen mit geringeren Reserven in zunehmendem Alter auch mehr Schwierigkeiten dabei haben, der Krankheit standzuhalten.

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    Studien haben auch einen Zusammenhang zwischen einem geringeren IQ in der Kindheit und einem erhöhten biologischen Altern und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor dem 65. Lebensjahr nachgewiesen. Laut Reynolds legen die neuen Forschungsergebnisse nahe, dass die kognitiven Unterschiede in Zusammenhang mit ApoE früher auftreten und sich später verstärken. Sei das der Fall, so sei die Kindheit der entscheidende Zeitraum für Interventionen, um die Reserven zu fördern.

    (Ende)

    Aussender: pressetext.redaktion
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    [ Quelle: http://www.pressetext.com/news/20190722003 ]




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