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    Job + Wohnen  1492  0 Kommentare Job plus Wohnung - das Mitarbeiterwohnen soll eine neue Renaissance erleben

    Eine Mittelstandsinitiative ist angetreten den Fachkräftemangel in Deutschland zu lindern. Ein Hauptgrund für den Mangel, vor allem in den Metropolen, ist der nicht vorhandene, preiswerte Wohnraum. Hierfür bietet die Initiative eine interessante Lösung: Den genossenschaftlichen Mitarbeiterwohnungsbau

    Schaut man sich derzeit den konjunkturellen Himmel in Deutschland an, so ziehen zunehmen Wolken auf, während Brexit oder der Streit zwischen den USA und China eher zu den Fremdeinflüssen gehört, ist der Fachkräftemangel ein eklatant deutsches Problem, der Konjunktureinbruch - so ist allenthalben zu lesen - hat eine Ursache in dem Mangel an qualifizierten Arbeitnehmern, die auf die Auftragslage drückt. Und dies betrifft nicht nur die Metropolen, sondern inzwischen auch die ländlichen Räume.

    Ein Hindernis in den Metropolen wie Hamburg, München, Stuttgart, Köln oder Berlin qualifizierte Fachkräfte zu finden, ist die Tatsache, dass Wohnraum kaum noch zu bezahlen ist. Nicht nur die Arbeitgeber aus der Sozialwirtschaft, in denen sie jeher niedrige Arbeitsentgelte bezahlt werden, wissen davon ein Lied zu singen, auch das produzierende Gewerbe und die Industrie klagen darüber. 

    Der Ruf nach dem Staat, um die Misere zu beheben, ist schnell getan, doch wie wäre es, fragten sich der Berliner Anwalt und Notar Peter Diedrich und einige Mitstreiter, wenn die an Fachkräftemangel leidenden Unternehmen selbst initiativ werden und sich im Wohnungsbau engagierten? 

    Alte Idee aufgegriffen

    Neu ist die Idee nicht. Der Werkswohnungsbau erlebte vor allem im Ruhrgebiet Ende des 19. Jahrhunderts eine Blüte, aber auch Unternehmen wie Siemens in Berlin, errichteten seit Anfang des 20. Jahrhunderts vorbildliche Wohnsiedlungen, die viel Luft und Freiraum boten und eine für viele Arbeiter die Möglichkeit boten aus der Tristesse der Mietskasernen zu entrinnen.

    Im Rahmen der Konzentration auf das Kerngeschäft trennten sich vor allem Großunternehmen von ihrem Immobilienbestand. So veräußert des Thyssen-Krupp im Jahr 2004 48.000 Werkswohnungen im Ruhrgebiet für 2,1 Milliarden Euro an ein Konsortium aus der US-Investmentbank Morgan Stanley und der Kölner Immobiliengruppe Corpus.

    Doch die von Peter Diedrich angeschobene Initiative, die der Bundesverband der Mittelständischen Wirtschaft aufgegriffen hat, deren Vorsitzender des Rechtsausschusses der Berliner Notar und Anwalt ist, richtet sich nicht an die großen Konzerne, sondern in erster Linie an den Mittelstand und die mittelständischen Unternehmen, die das Rückgrat der deutschen Wirtschaft bilden. Da Diedrich bewusst war, dass ein normaler Mittelständler nicht in eigene Immobilien für Mitarbeiter investieren kann, ersann er ein Genossenschaftsmodell, in dem sich insbesondere auch mittelständische Unternehmen zusammenschließen können.

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    Frank Tetzel
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    Frank Tetzel, Jahrgang 1963, ist gelernter Journalist, und hat für eine Reihe von großen Tageszeitungen geschrieben. Inzwischen ist er Chefredakteur und Herausgeber von FAIReconomics, einem Magazin für nachhaltige Wirtschaft. Darüber hinaus berät er Verbände und Institutionen im vorpolitischen Raum in Fragen nachhaltiger Entwicklung und Ökonomie. Zu den Schwerpunktthemen gehören Politik, Wirtschaft, Nachhaltigkeit (insbesondere Immobilien, Mobiltät, nachhaltige Anlageprodukte und Investments).
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    Verfasst von Frank Tetzel
    Job + Wohnen Job plus Wohnung - das Mitarbeiterwohnen soll eine neue Renaissance erleben Eine Mittelstandsinitiative will den Fachkräftemangel durch den Bau zusätzlicher Wohnungen lösen. Unternehmen sollen sich zu Genossenschaften zusammenschließen und gemeinsam Wohnungen für Mitarbeiter bauen. Ein erstes Pilotprojekt entsteht in der deutschen Hauptstadt.