Aktien Europa
Moderate Gewinne - Anleger warten auf EZB-Zinsentscheid
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Vor dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) herrscht weiter Vorsicht an Europas Börsen. Auch angesichts der Fahrt aufnehmenden Berichtssaison hielten sich die Anleger am Montag erneut zurück, so dass es nur für moderate Gewinne reichte.
Der EuroStoxx 50 schaffte am späten Vormittag ein Plus von 0,18 Prozent auf 3486,53 Punkte. Damit fehlt dem Leitindex der Eurozone weiterhin eine klare Richtung. Der Pariser Cac 40 rückte zu Wochenbeginn um 0,16 Prozent auf 5561,36 Punkte vor. Die meisten Experten erwarten, dass Europas Währungshüter bei ihrer Sitzung am Donnerstag die Leitzinsen noch nicht antasten werden. Im Fokus stehen daher vor allem die geldpolitischen Signale.
Für den Londoner FTSE 100 ging es einen Tag vor der Entscheidung über den künftigen britischen Premierminister um 0,47 Prozent auf 7543,97 Zähler hoch. Es gilt als nahezu sicher, dass der ehemalige Außenminister Boris Johnson zum neuen Parteivorsitzeden der regierenden Konservativen gewählt wird - und damit automatisch auch zum Nachfolger von Theresa May. Johnsons Parteikollegin war zu Jahresbeginn drei Mal mit ihrem Brexit-Deal im Londoner Parlament gescheitert.
Im europäischen Branchenvergleich führten am Montag die Aktien von Rohstoff- und Bergbaukonzernen die Gewinnerliste an: Der Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 stieg um mehr als ein Prozent. Dagegen ging es für den Index der Immobilienunternehmen am Ende der Übersicht um knapp ein Prozent bergab.
Zu Wochenbeginn waren kursbewegende Unternehmensnachrichten noch dünn gesät. Bei Philips konnten sich die Aktionäre nach Quartalszahlen über einen Kurssprung von über vier Prozent und den ersten Platz im EuroStoxx freuen. Der Medizintechnikkonzern wuchs im Jahresvergleich sichtbar und übertraf mit dem vergleichbaren Umsatzwachstum die Analystenerwartungen.
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Auch die Schweizer Privatbank Julius Bär überzeugte die Anleger, wie der rund dreiprozentige Kursanstieg zeigte. Die Bilanz für das erste Halbjahr fiel zwar durchwachsen aus. Doch Chef Bernhard Hodler erwartet, dass die Neugeldzuflüsse in der zweiten Jahreshälfte anziehen werden./gl/mis