Börsen-Alarmsignal
Deutsche Top-Manager stoßen riesige Aktienpakete ab
Schlechte Nachrichten für Börsianer: Deutschlands Top-Manager kaufen weniger Aktien der eigenen Unternehmen. Dies berichtet das "Handelsblatt" in seinem Insiderbarometer. Eine Abnahme der Insiderkäufe gilt als schlechtes Signal für die Börse und den Dax.
Olaf Stotz, Professor an der Privatuniversität Frankfurt School of Finance & Management, der seit 16 Jahren die Insiderkäufe deutscher Top-Manager beobachtet erklärte: "In den vergangenen beiden Wochen haben Topmanager so wenig Aktien gekauft wie zuletzt Anfang 2018".
Besonders besorgniserregend: Die Firmenlenker stoßen vermehrt Aktien der eigenen Unternehmen ab. Der größte Verkauf fand beim Baumaschinenhersteller Wacker Neuson statt: Aufsichtsratschef Hans Neunteufel verkaufte Aktien im Wert von 60 Millionen Euro. Bei Munich Re fand der zweitgrößte Insiderverkauf statt: Vorstand Thomas Blunck trennte sich von Papieren im Wert von rund 230.000 Euro.
Grundsätzlich dürfen deutsche Vorstände und Aufsichtsräte von börsennotierten Unternehmen mit Aktien der eignen Unternehmen handeln, solange sie diese der Finanzaufsicht BaFin melden. Sie dürfen aber keine unveröffentlichten börsenrelevanten Informationen bei ihren Börsengeschäften nutzen, denn dies wäre strafbarer Insiderhandel.
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Autor: Ferdinand Hammer