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    freenet.de  1024  0 Kommentare Wird die Mutter geschluckt?

    Der Vorstandschef der freenet.de AG (DE0005792006), Eckhard Spoerr, hat allen Grund sich feiern zu lassen. Das Unternehmen hat seine Aktionäre im ersten Quartal mit neuen Rekordmarken bei Umsatz und Ertrag verwöhnt. Der Konzerngewinn marschierte in Q1 um sage und schreibe 1.442 Prozent auf 19,2 Millionen Euro nach oben. Das EBITDA hat sich auf über 41 Millionen Euro verzehnfacht. Der Umsatz explodierte um 792 Prozent auf rund 120 Millionen Euro. Nicht zu verachten ist die Rohertragsmarge von über 56 Prozent. Wie der Konzernchef im Gespräch mit TradeCentre erklärt, wird sich diese hohe Kennzahl auf diesem Niveau nicht ganz halten können. Im Bereich Internet erwartet der CEO Rohertragsmargen von 40 bis 50 Prozent und im Telefonsegment von deutlich über 40 Prozent. Langfristig wird im Portalgeschäft eine Rohertragsmarge von rund 70 Prozent angestrebt. Wie von uns bereits im Februar prognostiziert, hat Spoerr die Latte hinsichtlich der Ergebnisplanung für 2004 längst nicht zu hoch gelegt. Spoerr kündigt nunmehr für dieses Jahr ein EBITDA von 130 Millionen Euro und ein Ergebnis vor Steuern von 90 Millionen Euro an. Netto dürften circa 54 Millionen Euro in der Kasse klingeln. „Wir haben in dieser deutlich erhöhten Prognose sehr harte Preiskämpfe und einen massiven Wettbewerbsdruck mit einkalkuliert.“ Sollten diese beiden Planungsprämissen nicht ganz so aggressiv ausfallen wie befürchtet, könnte die Planung nochmals übertroffen werden, erklärt Spoerr. Die starken Ergebnisse aus dem ersten Quartal werden sich im zweiten Quartal vermutlich nicht wiederholen. „Wir haben in Q1 relativ geringe Marketingaufwendungen gehabt. Das wird sich in dieser Periode erheblich ändern“. Ziel ist vor allem viele DSL-Kunden zu gewinnen. Lag die Nutzerzahl Ende 2003 erst bei 80.000 plant Spoerr im Gesamtjahr mit bis zu 300.000 DSL-Nutzern. Ende März nutzen bereits 135.000 Kunden den breitbandigen Internet-Anschluss von freenet. Nach eigenen Angaben verhandelt das Unternehmen mit der Deutschen Telekom über den Abschluss eines Resale-Vertrages für DSL-Leistungen. Bislang hat Spoerr den Vertrag noch nicht unterschrieben. Das liegt an zwei Punkten: „Wir fragen uns, welche Vorteile das uns bringen würde. Zweitens sind die Konditionen nicht besonders attraktiv“, erklärt der freenet.de-Chef.

    Strategisch will Spoerr das imposante Wachstum über Akquisitionen verstärken. „Wir sind sehr gut gerüstet und werden die Augen offen halten. Der deutsche Markt benötigt eine Konsolidierung. Wir sind offen für Gespräche und sind an einem großen Schritt für das Unternehmen interessiert. “ Dem Vernehmen nach wäre im Bereich des Telefonsegments Arcor interessant. Oder im Internetsektor das Deutschlandgeschäft von Tiscali oder AOL „Wenn wir AOL Deutschland bekommen würden, wären wir zumindest im Schmalbandbereich so groß wie T-Online“, sagt Spoerr. Nicht mehr auf dem Radarschirm hat der CEO die früher erwähnte 3U Telecom. „Das ist ein kleiner Player und ist eher ein Mitnahmekandidat und wäre auch für uns kein großer Schritt. “ Eine Absage erteilt der Konzernchef Marktmeinungen, die Mutter mobilcom und freenet.de sollten fusionieren oder gar die abenteuerliche Idee die Tochter soll die Mutter schlucken, damit die immensen Verlustvorträge von mehreren Milliarden Euro von mobilcom genutzt werden können. „Das hört sich schön an und sieht auf den ersten Blick auch gut aus, aber das Thema ist rechtlich sehr schwierig und vermutlich können die Verlustvorträge gar nicht im vollen Umfang genutzt werden“, so der Vorstandschef. Zudem passe das Service-Provider Geschäft laut dem CEO nicht zum Telefon- und Internetgeschäft von freenet.de.

    TradeCentre-Entdeckung freenet.de bleibt aussichtsreich. Kursziel: 100 Euro!




    Verfasst von 2TradeCentre
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