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Halbleiter-Aktie bekräftigt Prognose für 2019 - Seite 2

Ein Belastungsfaktor für SÜSS MicroTec bleibt der Standort Corona mit der neuen Scanner-Technologie. Bei einem taiwanesischen Pilotkunden sind schon 12 Systeme im Feld. „Die von uns entwickelte Technologie ist fertig getestet und das Feedback des Kunden sehr positiv.“ Bleibt schlussendlich die Frage, wann Richter die erste Volumenorder für das neue Tool begrüßen kann. Der Zeitpunkt dafür ist aber offen, da diese Produktlinie ebenfalls an der Entwicklung der Nachfrage für Smartphones hängt. Sobald die aktuelle Unterauslastung beendet ist, könnte der Kunde seine Bestellung aufgeben, was sich im besten Fall in 2020 positiv auswirken würde. Der Bedarf ist laut Richter in jedem Fall da. Solange sich der Pilotkunde nicht für eine andere Technologie entscheidet, ist Richter optimistisch, auf das richtige Pferd gesetzt zu haben. Für den Standort Corona erwartet der CEO in diesem Jahr einen Verlustbeitrag von ca. 8 Mio. Euro. Ziel ist, in 2020 den Verlust deutlich zu reduzieren, selbst wenn keine Order für das Tool kommt. „Wir prüfen mehrere Optionen für Corona mit dem Ziel, die Kosten zu senken und damit den Verlust zu verringern.“

Für das Jahr 2019 erwartet SÜSS MicroTec weiterhin einen Umsatz zwischen 200 und 215 Mio. Euro bei einer EBIT-Marge zwischen 6.5 und 8 %. Der Auftragseingang soll sich im 1. Halbjahr zwischen 80 und 90 Mio. Euro bewegen. Im 1. Quartal des laufenden Jahres lag der Ordereingang bei 46.7 Mio. Euro. Der Umsatz betrug mehr als 47 Mio. Euro bei einer EBIT-Marge von 4.5 %. Für Q2 rechnet SÜSS MicroTec mit einem Ordereingang zwischen 40 und 45 Mio. Euro. Im 2. und 3. Quartal sollte er sich ebenfalls auf insgesamt 80 bis 90 Mio. Euro belaufen. Im Gesamtjahr erwartet Richter einen negativen Free Cashflow zwischen -5 bis -10 Mio. Euro. Capex wird sich in 2019 im Wesentlichen aufgrund von Investitionen in die Fertigungsstandorte in Deutschland und der Schweiz sowie dem Aufbau in Taiwan über dem Niveau der Vorjahre bewegen. Den Net Cash Bestand erwartet SÜSS MicroTec zum Jahresende bei etwa 20 Mio. Euro.

In den kommenden Jahren wird SÜSS MicroTec von mehreren Megatrends profitieren. „Die Nachfrage nach Produktionsanlagen wird in den nächsten Jahren deutlich ansteigen, weil wir auch eine Zunahme der Anwendung sehen“, sagt Richter. Trendthemen der Zukunft seien die Digitalisierung, Wireless Communication, Cloud Computing, IoT, Smart Factory, Autonomes Fahren sowie E-Mobilität und die weitere Automatisierung von Prozessen. „Wir sind für die Zukunft gut gerüstet und zuversichtlich, dass wir bis 2025 den Umsatz auf rund 400 Mio. Euro in etwa verdoppeln können.“

An der Börse wird SÜSS MicroTec derzeit lediglich mit 190 Mio. Euro kapitalisiert. Unterstellen wir für 2019 einen Umsatz von ca. 205 Mio. Euro und eine EBIT-Marge von rund 7 %, dürften netto zwischen 7 und 8 Mio. Euro verdient werden. Der Hebel liegt in der Gewinnsteigerung für 2020, wenn sich die Verluste aus Corona massiv verringern und das Unternehmen Wachstum zeigen kann. Dann könnte sich der Netto-Gewinn sogar auf bis zu 15 Mio. Euro fast verdoppeln. In dem Fall liegt das KGV lediglich bei 12. Das ist die Story bei SÜSS MicroTec, die im 2. Halbjahr 2019 an der Börse gespielt werden könnte, wenn die Halbleiterbranche für SÜSS MicroTec weitgehend intakt bleibt.

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