checkAd

     1134  1 Kommentar Es stimmt etwas nicht im Land

    Das ist schon ein erstaunlicher Fall. Da geschieht eine schreckliche Tat, die jedoch gar nicht das ist, wofür sie gehalten wird. Und trotzdem bricht die aufgestaute Wut plötzlich richtig heraus.

     

    Nichts könnte klarer anzeigen, was derzeit in unserem Land los ist. Dass hier etwas nicht stimmt. Und zwar gewaltig.

     

    Da stößt ein Mann aus Eritrea eine Mutter und ihr Kind vor einen einrollenden Zug. Doch der Mann ist kein Flüchtling, sondern ein in der Schweiz lebender, gut integrierter Familienvater, also ein vermeintlich normaler Psychopath, wie es sie unter Deutschen ebenfalls gibt.

     

    Das Entscheidende daran ist, dass hier die Befürchtungen vor Überfremdung an einem Fall durchexerziert wird, auf den das gar nicht zutrifft.

     

    Natürlich brechen auch sofort die immergleichen Wortwechsel hervor. Die Politiker in Berlin in ihren Glaskästen, die überhaupt nicht mehr begreifen, was in ihren Wählern vorgeht.

     

    Jeden Tag ist meine Zeitung, die ich lese, mit drei Artikeln auf den vordersten Seiten bei diesem Fall dabei. Ich konnte das schon gar nicht mehr begreifen, doch plötzlich bin ich selbst mitten im Geschehen drinnen.

     

    Nur die Kanzlerin, die das alles eigentlich zu verantworten hat, sitzt derweil auf ihrem Balkon in den Bergen, weit weg.

     

    Wenn eine Bevölkerung im weiten Teilen eine derartige Überfremdung, wie wir sie gegenwärtig erleben, nicht möchte, ist das legitim. Würden die Volksvertreter den Willen des Volkes umsetzen, käme es dazu auch nicht. Ich denke, das sind ganz simple Überlegungen, die dennoch zutreffen.

     

    Und es geht ja alles immer noch weiter. Der Zustrom von Flüchtlingen ist ja nicht gestoppt.Tag für Tag geht das ungehindert weiter. Und weiterhin wissen wir nicht, wer da zu uns kommt.

     

    Seit vielen Jahren werde ich eine Frage nicht los: Was wäre gewesen, wenn es bereits 2015 ein Attentat auf die Kanzlerin gegeben hätte? Und wenn der Täter sich hierbei auf Georg Elser bezogen hätte? Wie wäre das zu bewerten gewesen? Was wäre dann mit unserem Land passiert? Und was nicht?

     

    Wir haben es schlicht übertrieben. Wir Deutschen übertreiben immer alles. Wir haben windelweiche Politiker, keine Kontrolle über nichts, und sind wieder stur auf unserem deutschen Sonderweg. Das kann eigentlich nur in einer Katastrophe enden.

     

    Den vernünftigsten Beitrag zu alldem habe ich, wie so oft, auch dieses Mal in einem Leserbrief an meine Zeitung gefunden. Da schreibt eine Frau: Werte zu haben, bedeutet, dass die Toleranz irgendwo aufhören muss.

     

    Würde das doch endlich einmal dort ankommen, wohin alle, die das wie selbstverständlich begreifen, es gerne hinhaben würden.

     

     

     


    Bernd Niquet
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    DER NEUNTE BAND VON "JENSEITS DES GELDES" IST ERSCHIENEN: Bernd Niquet, Jenseits des Geldes, 9. Teil, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro

    Leseprobe: "Jenseits des Geldes".

    Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt. Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt. Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein.

    Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.

    Mehr anzeigen
    Verfasst von Bernd Niquet
    Es stimmt etwas nicht im Land Wir Deutschen übertreiben immer alles