Pleiten, Pech und Pannen oder einfach nur Politik - Seite 2
Mit weichgespülter Politik entfernt man keine hartnäckigen Wirtschafts-Flecken
Dieser deutschen Malaise muss man ja nicht tatenlos zusehen. Mit Steuersenkungen, Energiesicherheit, Infrastrukturausbau, dem Zulassen einer neuen unbürokratischen Gründerzeitstimmung und Bildung, Bildung, Bildung kann man kraftvoll dagegenhalten. Könnte man, doch die Macher und Pragmatiker, die sich nicht zu fein sind, die Finger schmutzig zu machen und auch unpopuläre Maßnahmen zur Standortverbesserung zu ergreifen, sind mittlerweile sehr rar gesät, unerwünscht oder werden erst gar nicht gewählt.
Heutzutage hat porentief reine, politische Korrektheit die Oberhand gewonnen. Wer Reformen fordert oder auch nur unangenehme Wahrheiten ausspricht, der wird gegeißelt, dem ist ein medialer Shitstorm der unzähligen Empörungsbeauftragten sicher. Lieber verlangt man mit braver Gesinnung, Deutschland einen Tag lang wirtschaftlich komplett lahmzulegen, statt fair und kontrovers, vor allem aber ideologiebefreit zu diskutieren, wie man die friedliche Koexistenz von Ökonomie und Ökologie hinbekommt. Und bei den jede Woche neu geforderten sozialromantischen Wohltaten weiß man nicht, wie man diese abseits von Enteignung und Steuererhöhungen finanzieren soll.
Wenn das klassische deutsche Geschäftsmodell lahmt, ist Innovationsalarm keine Lösung
Lesen Sie auch
In diesem Zusammenhang wird auch Digitalisierung bei uns fast schon wie eine gefährliche Krankheit behandelt. Wie früher beim Weberaufstand heute Maschinenstürmerei zu predigen, um soziale Besitzstandswahrung gegen die nächste industrielle Revolution zu verteidigen, ist ein aussichtsloser Kampf. Und an ausländischen Tech-Unternehmen mit Digitalsteuern wie in Frankreich gemäß dem Motto „Macht kaputt, was Euch kaputt macht“ sein Mütchen zu kühlen, ist ebenso nur ein kurzer wahlpopulistischer Triumph. Wenn wir keinen technologischen Fortschritt betreiben, findet er eben woanders, ohne uns, statt. Deutschland hat mit „Vorsprung durch Technik“ immer den internationalen Industriegipfel auch zum Wohl seiner Arbeitnehmer besetzt. Darum ging es uns im Vergleich zu anderen gut. Wenn wir aber jetzt mit Gefälligkeitsökonomie statt Leistungsprinzip antreten, gewinnt Deutschland international nur noch Trostpreise.
Aktuelle Themen
Weitere Artikel des Autors
ANZEIGE
Broker-Tipp*
Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger für vier Euro pro Order Wertpapiere erwerben: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.
Lesen Sie das Buch Robert Rethfeld*:
* Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.
ANZEIGE