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     1062  0 Kommentare Komplex, gleichwohl transparent

    Es scheint, dass die Komplexität ein Kernmerkmal der heutigen Wirtschaftswelt ist. Natürlich hat es komplexe Systeme schon immer gegeben und folglich mussten Unternehmen und andere wirtschaftliche Subsysteme schon immer das Unwägbare irgendwie in ihre Entscheidungsprozesse einplanen. Dennoch ist das Ausmaß der Komplexität heutzutage ein anderes. Sie betrifft inzwischen fast alle Aspekte des Lebens. In der Konsequenz wird unternehmerisches Handeln unsicherer. Für die Finanzindustrie gilt die Annahme der steig steigenden Komplexität in besonderer Weise.

    Infolge dessen nehmen viele Anleger oftmals Abstand von bestimmten Finanzprodukten, weil sie denken, diese seien zu kompliziert. Unstrittig ist, dass nahezu alle Finanzprodukte und auch die meisten strukturierten Wertpapiere strenggenommen komplex sind. Darin unterscheiden sie sich aber nicht von vielen Produkten und Dienstleistungen des Alltags. Hier führt Komplexität oftmals zu einer Vereinfachung. Und wie schaut es diesbezüglich bei Finanzinstrumenten aus? Geht hier eine „höhere“ Komplexität nicht sogar mit einer Verringerung der Risiken einher?

    Fakt ist, strukturierte Wertpapiere sind viel leichter zu verstehen als vielfach angenommen. Doch auch hier muss ein Investor eben ein wenig Zeit mitbringen, um sich mit diesem Finanzprodukt vertraut zu machen. Zertifikate bestehen häufig aus mehreren Bestandteilen, die vor allem die Funktion der Absicherung des Produkts erfüllen. So benötigt man zusätzliche Komponenten, um den 100%igen Kapitalschutz von Kapitalschutz-Zertifikaten sicherzustellen. Das ist zwar komplex, führt aber letztlich zu einem Höchstmaß an Sicherheit. Denn der Anleger erhält am Ende der Laufzeit mindestens den Nennwert des eingesetzten Kapitals zurück.

    Ferner folgen viele der Annahme, dass mit zunehmender Komplexität eines Finanzprodukts dessen Transparenz sinke. Das stimmt zumindest für strukturierte Wertpapiere so nicht. Denn Zertifikate sind unabhängig von ihrer Komplexität sehr transparent. Der Anleger kennt den Basiswert, der seinem Zertifikat zugrunde liegt sowie die sonstigen Ausstattungsmerkmale. Zudem kennt er stets den aktuellen Wert seines Zertifikats und kann dieses börsentäglich jederzeit wieder veräußern.

    In der Summe lässt sich die Annahme, dass strukturierte Wertpapiere besonders komplex seien, so nicht halten. Bei der Einstufung der Komplexität sollte letztlich auf die Ausgestaltung des jeweiligen Finanzprodukts geachtet werden. Wer das befolgt, der versteht schnell, dass Komplexität bei einem Finanzprodukt im Grunde nichts mit dem Faktor Risiko zu tun hat. Bedeutsamer ist immer die Transparenz.




    Lars Brandau
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    Der Deutsche Derivate Verband (DDV)ist die Branchenvertretung der führenden Emittenten strukturierter Wertpapiere in Deutschland. Mitglieder sind BNP Paribas, Citigroup, DekaBank, Deutsche Bank, DZ BANK, Goldman Sachs, HSBC Trinkaus, HypoVereinsbank, J.P. Morgan, LBBW, Morgan Stanley, Société Générale, UBS und Vontobel. Außerdem unterstützen mehr als 20 Fördermitglieder die Arbeit des Verbands. Dazu zählen die Börsen in Stuttgart und Frankfurt sowie der Handelsplatz gettex, der zur Bayerischen Börse in München gehört. Auch die Baader Bank, die Direktbanken comdirect bank, Consorsbank, DKB, flatexDEGIRO, ING-DiBa, maxblue, S Broker und Trade Republic gehören dazu sowie die Finanzportale finanzen.net, onvista und wallstreet:online und verschiedene andere Dienstleister.
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    Verfasst von Lars Brandau
    Komplex, gleichwohl transparent Es scheint, dass die Komplexität ein Kernmerkmal der heutigen Wirtschaftswelt ist. Natürlich hat es komplexe Systeme schon immer gegeben und folglich mussten Unternehmen und andere wirtschaftliche Subsysteme schon immer das Unwägbare irgendwie in ihre Entscheidungsprozesse einplanen.