checkAd

    Börsen-Zeitung  486  0 Kommentare Dauerbaustelle, Kommentar zur Deutschen Telekom von Heidi Rohde

    Frankfurt (ots) - Wer die Telekom als Dauerbaustelle bezeichnet,
    wird bei Konzernchef Tim Höttges kaum auf Widerspruch stoßen. Im
    Gegenteil: Der Telekom-Lenker verweist gerne auf ein "aktives
    Portfoliomanagement", egal ob es um den Umbau von Randaktivitäten
    oder den Ausbau durch einen Mega-Merger in den USA geht.

    Allerdings verläuft der Baufortschritt mitunter etwas zäh. Das
    gilt nicht nur für den geplanten Zusammenschluss der US-Tochter mit
    dem Wettbewerber Sprint, bei dem im Genehmigungsringen noch immer
    kein endgültiger Durchbruch in Sicht ist. Es gilt auch für die
    "Weiterentwicklung" oder gar "Monetarisierung" von Portfolioperlen
    wie der Funkturmgesellschaft - ein Asset, für das im Konzern schon
    lange überlegt wird, wie hier Werte gehoben werden können. Doch es
    zeichnet sich weder ein Verkauf, ein IPO noch dergleichen ab.
    Offenkundig ist die Telekom mit den Bewertungen bisher nicht
    zufrieden.

    Besonders zäh gestaltet sich - nicht unerwartet - der Umbau der
    chronisch kranken Geschäftskundensparte T-Systems. Diese musste
    kürzlich einen weiteren Rückschlag verkraften. Die "Kooperation" bei
    Großrechnersystemen mit IBM musste wegen des Widerstands der
    Kartellbehörden abgeblasen werden. Nun sind weitere Portfolioarbeiten
    fällig, wobei die Abtrennung der Telekommunikationsgeschäfte bei
    T-Systems insofern überrascht, als dass es zuletzt noch geheißen
    hatte, der Bereich sei 2018 entgegen den Erwartungen leicht
    gewachsen.

    Von der Zusammenlegung mit dem Bereich bei der Telekom Deutschland
    verspricht sich der Konzern mehr Effizienz. Zuvor dürfte aber noch
    das eine oder andere Gefecht mit den Gewerkschaften anstehen, zumal
    diese sich auch noch mit Umbauplänen bei der
    Telekom-Shop-Gesellschaft konfrontiert sehen.

    Weniger überraschend ist dagegen die anstehende Ausgliederung der
    Geschäftsfelder Telekom Security und IoT. Der Schritt ist ein
    bewährtes Rezept von Höttges, um für mehr Tempo zu sorgen. Die
    Telekom hat speziell in diese beiden Bereiche sowie in die sogenannte
    Public Cloud große Hoffnungen gesetzt. 2020 soll bei allen drei noch
    defizitären Sparten die "große Ergebniswende" kommen, wie
    T-Systems-Chef Adel Al-Saleh jüngst betonte. Er hatte allerdings
    ebenso durchblicken lassen, dass er mit der Performance noch nicht
    zufrieden sei.

    Nun erhöht die Telekom die Handlungsspielräume für die
    Bereichsverantwortlichen - aber auch den Druck. Ihr Erfolg wird mehr
    denn je gebraucht. Denn in Umsatz und Ergebnis zeitigt der laufende
    Umbau von T-Systems bisher noch so gut wie keine positiven Wirkungen.

    OTS: Börsen-Zeitung
    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/30377
    newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_30377.rss2

    Pressekontakt:
    Börsen-Zeitung
    Redaktion

    Telefon: 069--2732-0
    www.boersen-zeitung.de



    news aktuell
    0 Follower
    Autor folgen
    Verfasst von news aktuell
    Börsen-Zeitung Dauerbaustelle, Kommentar zur Deutschen Telekom von Heidi Rohde Wer die Telekom als Dauerbaustelle bezeichnet, wird bei Konzernchef Tim Höttges kaum auf Widerspruch stoßen. Im Gegenteil: Der Telekom-Lenker verweist gerne auf ein "aktives Portfoliomanagement", egal ob es um den Umbau von Randaktivitäten oder …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer