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     2402  0 Kommentare Zentralbanken: Kapitulation vor der "Normalisierung"

    Seit dem Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008 haben die internationalen Notenbanken die Zinsen auf den tiefsten Stand seit 5.000 Jahren abgesenkt, und finanzieren die inzwischen weltweit exponentiell wachsenden Schuldenberge auch noch per Inflationspolitik. Da die „Währungshüter“ mit dieser historisch beispiellosen Geldpolitik immer größere Risiken für die Stabilität des heutigen Finanzsystems erzeugen, haben wir die Investitionen in unseren Fonds in den letzten Jahren immer stärker auf Edelmetalle und Edelmetallminenaktien fokussiert.

    US-Notenbank: Trotz eines „robusten Ausblicks für die US-Wirtschaft“ vollzog die US-Notenbank im Juli ihre avisierte Zinssenkung (0,25 Prozentpunkte) und stoppte den Abbau der Fed-Bilanz (QT) – weit vor der einmal angedachten „Normalisierung“ – per sofort. Während die Mindesterwartungen der Finanzmärkte damit erfüllt wurden, beklagte dagegen der einen 0,5 %-Zinsschritt einfordernde US-Präsident Trump, dass die Fed die US-Wirtschaft „mal wieder hängen gelassen hat“. Zwar versuchte Fed-Chef Powell mit seinem Verweis, dass die Fed jetzt nicht den Beginn eines neuen Zinssenkungszyklus eingeläutet habe, Unabhängigkeit von Politik und Märkten zu demonstrieren, doch  letztlich wird sich die US-Notenbank weder den (grenzenlosen) Finanzierungswünschen des US-Präsidenten noch dem „Alles-Blasen“-Druck der Finanzmärkte ernsthaft entgegenstellen. Realistischerweise kann es die von den Fed-Verantwortlichen jahrelang propagierte geldpolitische „Normalisierung“ in dem heutigen – völlig überschuldeten – US-Dollar-basierten Währungssystem  nicht mehr geben, und nichts anderes hat die Fed mit ihrer Kapitulation jetzt bewiesen!

    EZB: Dass der EZB jegliche Zinsnormalisierungsgedanken völlig fremd sind, unterstrich zuletzt EZB-Chef Draghi. Schließlich versprach dieser doch seine ohnehin schon ultralockere Geldpolitik noch lockerer machen zu wollen, womit er die 2012 verkündete whatever-it-takes-Notstandspolitik nun de facto zu einer forever-Notstandspolitik erklärte. Angesichts der Installation von Christine Lagarde als künftige EZB-Chefin muss in der Eurozone dann sogar auch noch mit der Umsetzung geldpolitischer Extrem-Maßnahmen gerechnet werden, wurden doch unter der Regie der Noch-IWF-Chefin Arbeitspapiere veröffentlicht (Working Paper 18/191 und 19/84), in denen detailliert aufgezeigt wird, wie Zentralbanken mit der Einführung eines Wechselkurses zwischen Bargeld und Buchgeld dem Sparer jegliche Chance nehmen, sich vor der Enteignung via (extremer) Negativzinsen zu schützen.


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    Martin Mack & Herwig Weise
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    Martin Mack und Herwig Weise sind geschäftsführender Gesellschafter der im Jahre 1989 gegründeten Mack & Weise GmbH Vermögensverwaltung mit Sitz in Hamburg. Mack & Weise sind Initiatoren und Fondsmanager der Investmentfonds M & W Capital und M & W Privat.
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