ROUNDUP/Aktien New York
Verluste - Situation in Hongkong spitzt sich zu
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street hat am Montag an ihre Verluste vom vergangenen Freitag angeknüpft. Angesichts der sich zuspitzenden Protestwelle in Hongkong verlor der US-Leitindex Dow Jones Industrial im frühen Handel 0,60 Prozent auf 26 129,01 Punkte. Gegenüber dem Kursrutsch um bis zu 0,9 Prozent im Frühhandel konnte er aber einige Punkte schon wieder aufholen.
In Hongkong hatten sich die Protestbewegungen - ausgelöst von einem inzwischen auf Eis gelegten Gesetzentwurf zur Auslieferung mutmaßlicher Krimineller an China - am Montag weiter verstärkt. Der für den internationalen Flugverkehr bedeutende Airport der Stadt wurde wegen der anhaltenden Proteste der Demokratie-Bewegung lahmgelegt. Er gilt damit als weiteres Symbol für die Angst der Anleger, dass sich die weltweit schwelenden politischen Konflikte auf die Weltwirtschaft auswirken könnten.
Vor diesem Hintergrund erging es den übrigen New Yorker Indizes ähnlich wie dem Dow. Der marktbreite S&P 500 fiel zuletzt um 0,53 Prozent auf 2903,25 Zähler und der technologielastige Nasdaq 100 sank um 0,42 Prozent auf 7613,91 Punkte.
Auf der Unternehmensseite wurde die Agenda zu Wochenbeginn nicht mehr so stark von der Berichtssaison geprägt wie zuletzt. Im Zuge der globalen Verunsicherung der Anleger kamen - wie zuvor schon in Europa - vor allem die Papiere aus dem Bankensektor mächtig unter Druck. Goldman Sachs und JPMorgan fielen im Dow um bis zu 1,9 Prozent. Bank of America und Citigroup fielen am breiten Markt sogar noch deutlicher um bis zu 2,5 Prozent.
Unter den Tech-Werten an der Nasdaq waren die Aktien des Pharmakonzerns Amgen mit einem Anstieg um 4,9 Prozent ein Lichtblick. Als Stütze wurde hier darauf verwiesen, dass sich ein US-Gericht in einem Patentstreit gegen ein Nachahmermedikament Novartis -Tochter Sandoz entschieden hatte - und damit für das Referenzmedikament Enbrel (Etanercept) von Amgen.
Zahlen gab es am Montag von Barrick Gold , woraufhin die Aktie des kanadischen Goldförderers um 1,8 Prozent stieg. Der Bergbaukonzern war nach einem Verlust im Vorjahresquartal wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt und erwartet nun, dass sich die Jahresproduktion nahe des oberen Endes der angepeilten Spanne bewegen dürfte.
Weiter trübe zu ging es derweil bei den Fahrdienstvermittlern Uber und Lyft, deren Papiere mit Abschlägen von 5,8 beziehungsweise 4,3 Prozent an ihren Kursrutsch vom vergangenen Freitag anknüpften. Die Stimmung bleibt im Keller, nachdem Uber die Anleger vor dem Wochenende mit einem hohen Quartalsverlust in Schrecken versetzt hatte./tih/he