Aktien Asien
Bewegung im US-chinesischen Zollstreit sorgt für Aufwind
TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI (dpa-AFX) - Die wichtigsten asiatischen Börsen haben am Mittwoch von den leichten Entspannungssignalen im US-chinesischen Handelsstreit profitiert. Nach den teils deutlichen Verlusten am Vortag ging es wieder klar nach oben. Damit schlossen sich die Handelsplätze der Region der allgemeinen Erleichterung an den internationalen Börsen an. In China hielten gleichwohl neuerlich schwache Konjunkturdaten die Anleger in Schach.
Die USA hatten am Vortag erklärt, dass neue Zölle auf bestimmte chinesische Importe wie etwa Spielzeug und Laptops in den Dezember verschoben werden sollen. Aus China wiederum wurden baldige telefonische Handelsgespräche in Aussicht gestellt. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete zuletzt unter Berufung auf Kreise, dass das Land - trotz Skepsis für die Erfolgsaussichten - auch an den für den September in den USA geplanten Verhandlungen festhalten will.
In Japan profitierten daraufhin vor allem die Aktien von Technologiewerten von den verschobenen US-Zöllen. Der Nikkei 225 , der am Vortag noch aus Sorge um den Zollstreit und wegen der aktuellen Yen-Stärke deutlich zurückgefallen war, rückte nun zur Wochenmitte um 0,98 Prozent auf 20 665,13 Punkte vor.
Lesen Sie auch
In China hatten die Anleger zunächst schwache Konjunkturdaten zu verdauen: Auch wegen des Handelsdisputs mit den USA war die Industrieproduktion der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft im Juli so langsam gestiegen wie seit dem Jahr 2002 nicht mehr. Die Gewinne an Chinas Börsen konnten mit den übrigen Handelsplätzen der Region in der Folge nicht ganz Schritt halten: So kletterte der CSI 300 an den chinesischen Festlandbörsen kurz vor Handelsschluss um 0,64 Prozent auf 3689,34 Punkte. Der Hongkonger Hang-Seng-Index rückte um 0,57 Prozent auf 25 425,27 Zähler vor./tav/fba